Teilnehmerrekord bei CSD in Hamburg

CSD in Hamburg
epd-bild/Kristina Tesch
Wie bereits 2024 beteiligte sich auch in diesem Jahr die evangelische Kirche mit einem eigenen Wagen beim Hamburger CSD. (Archivfoto vom 05.08.2024)
260.000 Menschen in Hamburg
Teilnehmerrekord bei CSD in Hamburg
Mit rund 260.000 Teilnehmenden hat es bei der CSD-Demo in Hamburg am Samstag einen Rekord gegeben. Veranstalter fordern besseren Schutz queerer Menschen.

Mindestens 260.000 Menschen haben am Samstag den Christopher Street Day (CSD) in Hamburg gefeiert. Das sei ein neuer Rekord, teilte der Verein Hamburg Pride mit. An der Demonstration unter dem Motto "Wir sind hier, um zu bleiben. Queere Menschen schützen" haben rund 120 Gruppen, Vereine, Firmen und Verbände mit Fußgruppen oder Trucks beteiligt.

Die queere Community und die Stadt hätten ein unübersehbares Zeichen gesetzt, erklärten die Co-Vorsitzenden von Hamburg Pride, Jenny Saitzek und Christoph Kahrmann. "Jetzt ist die Politik in der Pflicht: Der Schutz queerer Menschen muss endlich ausdrücklich in Artikel 3 des Grundgesetzes verankert werden."

Auch die evangelische Kirche in Hamburg beteiligte sich mit einem Wagen an der Parade für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans Personen, intersexuellen und queeren Menschen (LGBTIQ) durch die Innenstadt. Die Stimmung sei super gewesen, sagten einige der rund 140 Menschen an Bord. Auch den beiden Kirchenkreisen sowie der Nordkirche sei es um "ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz" gegangen, hieß es.

Zu den teilnehmenden Gruppen gehörten außerdem zahlreiche LGBTIQ*-Initiativen, darunter Queere Familien Hamburg, der Sportverein Startschuss, Initiativen wie "Omas gegen Rechts" und Fridays for Future sowie Unternehmen wie die Hamburger Hochbahn und Beiersdorf.

Angeführt wurde die Demonstration unter anderem von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne). "Hamburg ist und bleibt vielfältig", sagte Gleichstellungssenatorin Maryam Blumenthal (Grüne). "Wenn queere Menschen ausgegrenzt oder bedroht werden, dann müssen wir handeln - und das jeden Tag, im Schulterschluss zwischen Politik und Zivilgesellschaft."