EKD: Ehe bleibt ein starkes Zeichen

Foto von Kirsten Fehrs
epd-Bild/Peter Juelich
EKD-Ratsvorsitzende Fehrs hebt Bedeutung von Ehe und kirchlichem Segen hervor.
Martin Luther und die Ehe
EKD: Ehe bleibt ein starkes Zeichen
Zum 500. Jubiläum von Luthers Hochzeit erinnert EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs an die Bedeutung von Ehe, Verbindlichkeit und kirchlichem Segen – und daran, wie Liebe Gemeinschaft stiftet und Hoffnung schenkt.

Zum 500. Jubiläum der Hochzeit von Martin Luther und Katharina von Bora hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, an die bleibende Relevanz von Ehe und kirchlicher Trauung erinnert. Die Verbindung der beiden habe nicht nur historische Bedeutung, sondern auch heute noch Strahlkraft für das Verständnis von Liebe, Partnerschaft und Glauben.

"Die Ehe ist immer auch ein Wagnis – aber sie wird getragen von Vertrauen und Gottes Segen", sagte Fehrs. Dabei sei sie "kein Rückzugsort in die Privatsphäre, sondern ein öffentliches Zeichen für Verlässlichkeit, Liebe und Hoffnung". Wo zwei Menschen sich binden, sei Gottes Nähe spürbar.

Die Hochzeit des ehemaligen Mönchs Martin Luther am 13. Juni 1525 im sogenannten Schwarzen Kloster bei der Wittenberger Stadtkirche gilt als theologisch und gesellschaftlich bedeutsames Ereignis. Sie habe laut Fehrs "ein kraftvolles Signal für ein neues Verständnis von Ehe, Partnerschaft und geistlichem Leben" gesetzt.

Auch wenn man streng genommen keinen Hochzeitstag feiern könne, so sei das Jubiläum für die EKD ein Anlass, über die Bedeutung von Lebensgemeinschaft und Liebe nachzudenken. "Jede Liebe kann die Welt zum Guten verändern", betonte Fehrs. Liebe bleibe "nie nur für sich. Sie strahlt aus, schafft Gemeinschaft, hält dem Hass etwas entgegen und bezeugt, dass Menschlichkeit möglich ist."

Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten ist ein Festgottesdienst am Sonntag, 15. Juni 2025, um 10 Uhr in der Wittenberger Stadtkirche St. Marien, der live im MDR-Fernsehen und im Radio übertragen wird. Dort haben Paare die Möglichkeit, sich spontan segnen zu lassen – auch nach dem Gottesdienst in der nahegelegenen Fronleichnamskapelle.

Fehrs erinnerte in diesem Zusammenhang an die Vorbildfunktion von Luther und von Bora: "Martin Luther und Katharina von Bora haben mit ihrer sichtbaren Verbindung gezeigt, dass Glaube und Partnerschaft einander bereichern können." Die kirchliche Trauung stehe damals wie heute für die Hoffnung, "dass Liebe trägt und erträgt – auch in Zeiten von Krisen und Unsicherheit".