Landesbischof Meister übergibt Spenden für Odessa

Odessa unter Beschuss

© Petros Giannakouris/AP/dpa

Ein Jahr nach dieser Entstehung dieses Bildes in der Stadt Odessa bringt Landesbischof Meister Geld für die Partnerkirche, die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine.

Solidaritätsbesuch in Ukraine
Landesbischof Meister übergibt Spenden für Odessa
Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister ist zu einem Besuch in der ukrainischen Stadt Odessa aufgebrochen. Meister überbrachte eine Spende für die lutherische Gemeinde in Odessa in Höhe von 4.000 Euro für medizinische Hilfe im russischen Angriffskrieg.

Meister ist auch Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Über das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) hat die VELKD den Angaben zufolge seit dem russischen Angriff etwa 100.000 Euro Förderungsmittel zugesagt. Das teilte die VELKD am Donnerstag in Hannover mit.

Das Geld solle ihre Partnerkirche, die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine, unterstützen - etwa bei der Installation von Solarmodulen in einer Gemeinde zur angriffssicheren Energieversorgung, für die Renovierung eines Pfarrhauses zur Nutzung als Flüchtlingsunterkunft oder für den Ausbau eines Brunnens zur krisenfesten Trinkwasserquelle.

Mit dem Besuch wolle er Verbundenheit mit den ukrainischen Geschwistern zeigen und sich ein Bild davon machen, wie man sie noch effektiver unterstützen könne, sagte Meister laut Mitteilung. An die Gläubigen in Deutschland appellierte er, "gerade jetzt in der Passionszeit täglich Fürbitte zu halten". "Gemeinsam ersehnen wir eine Welt, in der für Frieden und Gerechtigkeit nicht mehr gekämpft werden muss", sagte er.

Die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer ist seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs immer wieder Raketenbeschuss ausgesetzt. Die Angriffe gelten auch Wohngebieten und wichtiger Infrastruktur.

Mehr zu Ukraine-Russland-Krise
Weder das Donnern der Artillerie noch der Rauch der Bombenangriffe hält Sergei und Dima davon ab, den alten roten Lada zu waschen
Aus Tschassiw Jar nahe Bachmut sind die meisten Leute geflohen oder evakuiert. Svetlana und Igor, Zinaida und die Soldaten sind geblieben. Sie versuchen in der ostukrainischen Kleinstadt zu überleben.
Präses Annette Kurschus
Die europäische Abschottungspolitik gegenüber Flüchtlingen kritisiert die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus. Die spiele nur Populisten in die Hände. Nachdenken müsse man auch über die Bedingungen eines Waffenstillstands in der Ukraine.