Erneute Amokdrohung gegen evangelische Schule

Polizeiauto, Detail
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Wegen einer Amokdrohung wurde die evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen erneut geschlossen.
Zweite Evakuierung in zwei Tagen
Erneute Amokdrohung gegen evangelische Schule
Eine erneute Amokdrohung gegen die evangelische Gesamtschule in Gelsenkirchen hielt am Freitag die Polizei in Atem. Die westfälische Kirche bietet Unterstützung an.

Wegen einer erneuten Amokdrohung ist die evangelische Gesamtschule in Gelsenkirchen-Bismarck wieder geschlossen worden. Es war bereits die zweite Drohung innerhalb von drei Tagen, wie die Polizei mitteilte. Die Drohung ging auch diesmal wieder als E-Mail bei der Schule ein - nach Angaben eines Polizeisprechers "weit vor Schulbeginn". Die Schule blieb auf Anweisung des Schulleiters geschlossen. Einsatzkräfte der Polizei sorgten für Sicherheit vor Ort. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

Die Polizei durchsuchte die Gesamtschule. Bis wann die Maßnahme abgeschlossen ist, konnte am Nachmittag noch nicht eingeschätzt werden. Die Ermittlungen liefen "mit Hochdruck", hieß es.

Bereits am 18. Januar hatte es wegen einer Amokdrohung einen Großeinsatz an der Schule gegeben. Das Gebäude wurde nach Erhalt der E-Mail geräumt und durchsucht. Verdächtige Gegenstände wurden nicht entdeckt.

Die westfälische Kirche zeigte sich "entsetzt" über die erneute Drohung und äußerte die Hoffnung, dass sich der Fall schnell aufkläre. "Im Mittelpunkt steht weiterhin, den Lehrkräften sowie den Schülerinnen und Schülern die nötige seelsorgerliche Unterstützung zu bieten", sagte ein Sprecher der Landeskirche.
Für alle Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern biete die Kirche als Trägerin der Schule eine intensive Begleitung an.

So können Gespräche mit Seelsorgern oder Psychologen vermittelt werden. Zudem würden alle Lehrerinnen und Lehrer gezielt auf die Bearbeitung der Situation mit den Kindern und Jugendlichen vorbereitet. Ziel sei es, allen Beteiligten "die Rückkehr zu einem gemeinsamen Schulalltag zu ermöglichen".

Am 21. Januar sind demnach zunächst alle Lehrkräfte eingeladen, zu einem persönlichen Gespräch und Austausch zusammenzukommen. Am 23. Januar trifft sich dann das Kollegium "zur Vorbereitung der Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern". Koordiniert werden die Maßnahmen von einem Krisenteam an der Schule, dem die Schulleitung, der Bildungsdezernent im Landeskirchenamt und der Leiter des Pädagogischen Instituts der westfälischen Landeskirche angehören.