Kirche stellt Debatte um Fußball-WM in Mittelpunkt

Claudia Neumann mit Fußball
© ZDF/Torsten Silz
Nach der Feier am Reformationstag in der Christuskirche Mainz wird Claudia Neumann zum Thema "Fußball: Zwischen Leid und Seligkeit" sprechen.
Reformationsfest der EKHN
Kirche stellt Debatte um Fußball-WM in Mittelpunkt
ZDF-Reporterin Claudia Neumann spricht über Katar
Zum traditionellen Reformationsfest der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ist als Gastrednerin die ZDF-Sportmoderatorin Claudia Neumann geladen. Sie werde am 31. Oktober in Mainz über die umstrittene Fußball-WM in Katar reden.

Neumann werde drei Wochen vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft im umstrittenen Gastgeberland Katar die Lage des Profi-Fußballs kritisch beleuchten, teilte die EKHN am Montag in Darmstadt mit. Die Feier am Reformationstag, dem 31. Oktober, beginnt um 18 Uhr in der Christuskirche Mainz. In dem Gottesdienst vor dem Festvortrag predigt Kirchenpräsident Volker Jung.

Gestaltet wird der Gottesdienst unter anderem vom Bachchor und Bachorchester Mainz mit Werken von Johann Sebastian Bach. Der katholische Bischof von Mainz, Peter Kohlgraf, wird zu einem Grußwort erwartet.

Anschließend wird Claudia Neumann zum Thema "Fußball: Zwischen Leid und Seligkeit" sprechen. Die Sportmoderatorin kommentierte bei der Fußball-EM 2016 in Frankreich als erste Frau im deutschen Fernsehen Spiele der Männermannschaft. Beschimpfungen gegen sie lösten eine Sexismus-Debatte aus. Der Abend wird moderiert von der Mainzer Präses der Kirchensynode, Birgit Pfeiffer. Die Veranstaltung ist öffentlich.

Am 31. Oktober erinnern Protestanten in aller Welt an den Beginn der Reformation und die Gründung der evangelischen Kirche. Am Tag vor Allerheiligen 1517 hatte der Wittenberger Mönch und Theologieprofessor Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen zu Ablass und Buße in Umlauf gebracht. Luthers heftige Kritik an der Kirchenpraxis brachte die Reformation ins Rollen.

Seit 1994 veranstaltet die EKHN an diesem Tag einen Festakt mit einer bekannten Persönlichkeit als Festredner. Im vergangenen Jahr war dies der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster.