Bedford-Strohm bewundert Kriegsgegnerin

Heinrich Bedord-Strohm
© epd-bild/Christian Ditsch
Während der Live-Sendung der Hauptnachrichten des russischen Staatsfernsehens hat eine TV-Journalistin ein Schild ins Kamerabild gehalten und mehrmals laut "Nein zum Krieg" gerufen."Meine Bewunderung für den Mut dieser Frau kennt keine Grenzen", schrieb Bedford-Strohm bei Facebook.
Protestaktion im Fernsehen
Bedford-Strohm bewundert Kriegsgegnerin
Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat seine Bewunderung für die Aktion einer Kriegsgegnerin in einer Hauptnachrichtensendung des russischen Staatsfernsehens zum Ausdruck gebracht.

"Die Welt hat eine Heldin mehr, die Geschichte machen könnte", schrieb der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Dienstagmorgen bei Facebook. Während der Live-Sendung der Hauptnachrichten des russischen Staatsfernsehens hatte die Frau am Montagabend ein Schild ins Kamerabild gehalten und mehrmals laut "Nein zum Krieg" gerufen, um gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu protestieren. "Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen" lautete die Aufschrift auf dem Protest-Banner.

Während der Live-Sendung der Hauptnachrichten des russischen Staatsfernsehens hatte die Mitarbeiterin des Fernsehsenders namens Marina Owsjannikowa am Montagabend ein Schild ins Kamerabild gehalten und mehrmals laut "Nein zum Krieg" gerufen.

"Angesichts der totalen Irreführung der russischen Bevölkerung gehört für mich diese Aktion zu den größten Hoffnungsschimmern dieser Zeit. Meine Bewunderung für den Mut dieser Frau kennt keine Grenzen", schrieb Bedford-Strohm bei Facebook.

Laut Medienberichten soll es sich bei der Frau um eine Mitarbeiterin des Fernsehsenders namens Marina Owsjannikowa handeln. Sie soll inzwischen von der Polizei festgenommen worden sein. Sie hatte demnach ihre Protestaktion zuvor in sozialen Netzwerken angekündigt. Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Verwendung des Begriffs "Krieg" im Zusammenhang mit dem Angriff auf die Ukraine unter Strafe gestellt.