Zu wenige Ostdeutsche in evangelischen Spitzenämtern

Heinrich Bedford-Strohm
Zu wenige Ostdeutsche in evangelischen Spitzenämtern
Der scheidende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, sieht Ostdeutsche in protestantischen Spitzengremien unterrepräsentiert.

„Klar ist, wir haben da ein Defizit. In Führungsgremien wie dem Rat der EKD sind bislang weit überdurchschnittlich viele Westdeutsche“, sagte der 61 Jahre alte bayerische Landesbischof der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Angesichts des Mitgliederverlustes in der evangelischen Kirche und der Aufgabe von Kirchengebäuden könne man „viel von Ostdeutschland lernen“. Die evangelische Kirche werde „noch viel Abschied nehmen müssen“.

Bedford-Strohm lobt das Engagement der „vielen Kirchbauvereine, wie ich sie etwa in Mecklenburg kennengelernt habe“. „Diejenigen, die sich da engagieren, sind oft gar keine Kirchenmitglieder“, sagte der Theologe, der nach sieben Jahren an der EKD-Spitze bei der Synodentagung Anfang November nicht mehr für den Ratsvorsitz kandidiert.