Nordkirche zeichnet Künstler aus

Künstler auf dem Gebiet der Nordkirche ausgezeichnet mit Künstlerpreis
© Achim Kirsch und Stina Kurzhöfer
Auf der Websiete der Nordkirche "kulturhimmel" werden die Gewinner des Kuinstwettbewerbs der Nordkirche ausgezeichnet. Die multimediale Installation „Sie tanzen“ von Achim Kirsch und Stina Kurzhöfer aus 12 Beamern, Saugrobotern und Animationen machen eine virtuelle Tanzchoreographie erlebbar.
Nordkirche zeichnet Künstler aus
Werke setzen sich mit der gegenwärtigen Krise auseinander
Zwei Einzelkünstler:innen und zwei Teams hat die Nordkirche ausgezeichnet. Prämiert wurden Werke, die sich mit der "Kunst, die Krise zu deuten" beschäftigen. Im Sommer sollen die Arbeiten ausgestellt werden.

Bernd Engler (Ückeritz bei Demmin) und die Teams Achim Kirsch/Stina Kurzhöfer (Kiel) sowie Shirin Goldstein/Marc Wiesel alias W1353L (Schwerin) sind die Preisträger des ersten Kunstwettbewerbs der evangelischen Nordkirche. Sie erhalten jeweils 2000 Euro. 61 Künstlerinnen und Künstler aus dem Gebiet der Nordkirche ließen sich von dem Motto "Von der Kunst, die Krise zu deuten" inspirieren und reichten Zeichnungen, Gemälde, Installationen, Videos und Audiofiles ein. Den mit 1000 Euro dotierten Sonderpreis der Jury erhält die Kielerin Lisa Hoffmann. Am 26. Januar vergab die Jury aus Künstlern und Theologen bei einer digitalen Feier die Preise.

Die Fotodesignerin Lisa Hoffmann aus Kiel erhielt den Jurypreis für Ihre Arbeit „Covid 19 Woche 0-VI“. Sie ist ein siebenteiliger Archival Pigment Print. Jedes Bild besteht aus mehreren hundert übereinandergelegten Bildern, die in der jeweiligen Woche weltweit in den Medien veröffentlicht wurden.

Die spielerischen und humorvollen Ansätze vieler Kunstwerke habe er als wohltuend in dieser Zeit empfunden, sagte Bischof Tilman Jeremias (Greifswald) in seiner Laudatio. Gleich zwei der Preisträger hätten das Thema als eine Art Tanz umgesetzt. "Die Einsendungen haben uns als Jury gezeigt, wie wichtig Kunst ist, um aus der Erstarrung herauszufinden."

Skulptur, Fototableau und virtueller Tanz

Bernd Englers "Kinetisches Objekt: Warten auf Ostern" besteht aus einer Metall-Skulptur: ein Kopf, in dem zwei Plastik-Eier durch das wiederholte Spannen einer Feder ziellos herumfliegen. "Es erinnert an grüblerische Auseinandersetzungen, wie wir sie alle kennen", so Laudatorin Susanne Burmester. Engler reflektiere die psychische Situation, in der alle momentan stecken.

„Kinetisches Objekt: WARTEN AUF OSTERN“. Der Künstler bestaltete bereits zahlreiche prämierte Arbeiten im öffentlichen Raum.

In ihrer multimedialen Präsentation "Sie tanzen" wechseln Achim Kirsch und Stina Kurzhöfer ständig zwischen analogen und digitalen Formaten. Ausgehend von ihrem eigenen Tanzen bearbeiteten sie die Aufnahmen malerisch und zeichnerisch. Daraus entstand eine virtuelle Tanzchoreographie.

Shirin Goldstein und Marc Wiesel gewannen mit einer multimedialen Rauminstallation: Ein großes Tableau aus Fotografien, in dem die Künstler mit messerscharfem Stacheldraht agieren. Der Sonderpreis der Jury zeichnet das Werk "Covid 19 Woche 0-VI" aus. Jedes dazugehörige Bild besteht aus mehreren hundert, übereinandergelegten Fotos, die in der jeweiligen Woche weltweit in Medien veröffentlicht wurden.

Initiatorin des Wettbewerbs war Anna Luise Klafs, Studienleiterin für Kunst & Kirche in der Nordkirche. Im Februar soll ein Zusammenschnitt aller Einsendungen auf www.kulturhimmel.de veröffentlicht werden. Die Kunstwerke sollen ab dem Sommer in verschiedenen Kirchen ausgestellt werden.