Diakonie startet "Tafel-Lieferservice"

"Tafel-Lieferserice" von Diakonischem Werk in Osterholz-Scharmbeck
© Angelika Meurer
Das Diakonische Werk in Osterholz-Scharmbeck bei Bremen hat während der Corona-Pandemie ein neues Hilfsprojekt gestartet: Den "Tafel-Lieferserice", wo ehrenamtliche Mitarbeiter unermüdlich Essen ausliefern.
Diakonie startet "Tafel-Lieferservice"
Nachdem auch die örtliche "Tafel" zur Versorgung armer Menschen mit Lebensmitteln aufgrund der Corona-Krise schließen musste, hat das Diakonische Werk in Osterholz-Scharmbeck bei Bremen ein neues Hilfsprojekt gestartet: Den "Tafel-Lieferserice".

Mit einem "Tafel-Lieferserice" werden jetzt Lebensmittel zu Bedürftigen in der Kreisstadt gebracht. "Im Moment werden 70 Haushalte mit insgesamt 150 Personen beliefert", sagte am Donnerstag Diakonie-Sozialarbeiterin und Mitinitiatorin Angelika Meurer-Schaffenberg.

Jorge Topp, Merle Garbade, Kreisjugenddienst Diakon Tony Sinke und  Annika Schulz sind, bis auf den Diakon,  alle ehrenamtlich im Tafel-Lieferservice tätig.

Freiwillige verteilen die Lebensmittel mit Privat-Fahrzeugen sowie mit Kleinbussen der Evangelischen Jugend und des Diakonischen Werkes. "Wir waren vor besondere Herausforderungen gestellt, da von dem eingespielten Team der 70 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 66 überwiegend aus Altersgründen zur Risikogruppe bezüglich einer Infektion mit dem Coronavirus gehören", erläuterte Meurer-Schaffenberg.

So sei in kurzer Zeit ein fast komplett neues und jüngeres Helferteam zusammengestellt worden: "Viele Menschen haben mir die Arbeit leicht gemacht, indem sie sich spontan meldeten, ohne dass wir überhaupt einen Hilferuf gestartet hatten."

Die Sozialarbeiterin glaubt, dass das Virus bei vielen Menschen ein Gefühl der Ohnmacht erzeugt. "Initiativ zu sein, Kraft und Zeit anzubieten, nimmt den Helfenden dieses Gefühl des Ausgeliefertseins und macht die Situation besser erträglich. Wir haben trotz dieser großen und traurigen Ausnahmesituation quasi eine Win-Win Situation bei allen Beteiligten." Diakonie-Geschäftsführer Norbert Mathy ergänzte: "Zusammenhalt, Gemeinschaft und Solidarität funktionieren eben auch in einem Sicherheitsabstand von zwei Metern."