Bischofswahl: Auch zweiter Wahlgang bringt keine notwendige Mehrheit

Drei Kandidaten für Bischofswahl in der sächsischen Landeskirche.
© epd-bild/Matthias Rietschel
Kandidaten für die Bischofswahl in Sachsen: Andreas Beuchel, Ulrike Weyer, Tobias Bilz
Bischofswahl: Auch zweiter Wahlgang bringt keine notwendige Mehrheit
Bei der Bischofswahl in Dresden hat auch der zweite Wahlgang keine Zwei-Drittel-Mehrheit für einen der drei Kandidaten gebracht. Der sächsische Oberlandeskirchenrat Tobias Bilz (55) erhielt mit 41 die meisten der 79 abgegebenen gültigen Stimmen.

Auf Platz zwei lag die Plauener Superintendentin Ulrike Weyer (46) mit 20 Stimmen, wie Synodalpräsident Otto Guse am Samstag bekanntgab. Für den Meißener Superintendenten Andreas Beuchel (56) stimmten 18 Synodale. Bis zum nächsten Wahlgang müssen erneut drei Stunden vergehen. In der dritten Abstimmung reicht für einen Wahlsieg mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen.

Gewählt wird in geheimer Abstimmung. Falls nach der dritten Abstimmung noch kein abschließendes Ergebnis vorliegt, soll die Sondertagung am Sonntag fortgesetzt werden. Die Wahl war nach dem überraschenden Rücktritt von Landesbischof Carsten Rentzing (52) im Herbst 2019 notwendig geworden.

Der evangelische Landesbischof wird für zwölf Jahre gewählt. Er bekleidet das höchste geistliche Amt der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Die Synode ist das gesetzgebende Organ der sächsischen Landeskirche und tagt in der Regel zweimal im Jahr in Dresden. Sie vertritt in Sachsen rund 677.000 evangelisch-lutherische Christen.

Die Landeskirche visualisierte das Ergebnis des Wahlgangs bei Twitter:

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