Hannoversche Gartenkirche für Arbeit mit Flüchtlingen ausgezeichnet

Wettbewerb "chrismon-Gemeinde 2019"
©Anna-Kristina Bauer
Die evangelische Gartenkirche St. Marien aus Hannover ist mit dem ersten Preis beim Wettbewerb "chrismon-Gemeinde 2019" ausgezeichnet worden.
Hannoversche Gartenkirche für Arbeit mit Flüchtlingen ausgezeichnet
Die evangelische Gartenkirche St. Marien aus Hannover ist am Sonntag für ihre beispielhafte Flüchtlingsarbeit mit dem mit 3.000 Euro dotierten ersten Preis beim Wettbewerb "chrismon-Gemeinde 2019" ausgezeichnet worden.

Das Projekt rege neu ins Land gekommene Menschen an, mit den deutschen Gemeindemitgliedern eine gleichwertige Gemeinschaft zu bilden, hieß es in der Begründung der Jury. "Die Gartenkirche St. Marien leistet Großartiges, weil sie Menschen, egal welcher Herkunft, als gleichwertige Geschwister und nicht als Objekte von Seelsorge und Betreuung wahrnimmt", sagte "chrismon"-Herausgeber und Jurymitglied Arnd Brummer,

Gemeindepastor Dietmar Doormann erläuterte, unter dem Leitmotiv "Kein Mensch ist fremd" wende sich die Gemeinde etwa mit Ausflügen und Filmabenden, Bibel-Gesprächen, Festen oder mit praktischer Alltagshilfe an ihre überwiegend aus Afghanistan und dem Iran stammende neuen Mitglieder. Die Flüchtlinge brächten sich mittlerweile aktiv ins Gemeindeleben ein. Von den rund 120 Menschen, die jeden Sonntag den Gottesdienst besuchten, stamme etwa ein Drittel aus dem persisch-kurdischen Kulturraum. Im vergangenen Jahr wurde mit Ramak Aghamirnabipour erstmals eine Iranerin in den Kirchenvorstand berufen.

161 Gemeinden aus ganz Deutschland hatten sich laut Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) an dem Wettbewerb des evangelischen Monatsmagazins "chrismon" beteiligt. Die Preisgelder stellten die Bank für Kirche und Diakonie - KD-Bank und das Gustav-Adolf-Werk bereit. Auch der dritte Preis (2.000 Euro) ging nach Niedersachsen, an die Kirchengemeinde St. Nicolai in Holdenstedt bei Uelzen für ihren Posaunenchor "Mit Bach und Krach für Gott und die Welt".

"chrismon" erscheint monatlich in einer Auflage von 1,6 Millionen Exemplaren. Die Zeitschrift wird großen deutschen Tages- und Wochenzeitungen beigelegt. Sie ist aus der Wochenzeitung "Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt" hervorgegangen und erscheint seit 2006 unter dem Dach des Gemeinschaftswerkes der Evangelischen Publizistik (GEP). Die zentrale Medieneinrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland trägt auch die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).