Papst warnt vor Gier und Konsumrausch

Papst warnt vor Gier und Konsumrausch
Papst Franziskus hat davor gewarnt, über weihnachtlichem Konsumrausch die ursprüngliche christliche Botschaft des Fests zu vergessen. Die Gläubigen müssten sich fragen, ob sie nicht auf "viele überflüssige Dinge" verzichten wollten, sagte er am Montagabend bei der Mitternachtsmette im Petersdom in Rom. Durch Christus könnten sie "in der Liebe wiedergeboren werden und die Spirale von Gier und Maßlosigkeit durchbrechen".

Die Geburt von Jesus, an die Christen an Weihnachten erinnern, habe ein neues Lebensmodell eingeführt, "nicht verschlingen und hamstern, sondern teilen und geben", betonte das Kirchenoberhaupt in seiner Predigt im Petersdom, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Die Menschen seien gierig und unersättlich geworden. "Das Haben, das Anhäufen von Dingen scheint für viele der Sinn des Lebens zu sein." Eine unersättliche Gier durchziehe die Menschheitsgeschichte, "bis hin zu den Paradoxien von heute, dass einige wenige üppig schlemmen und so viele kein Brot zum Leben haben".

Bei der Mitternachtsmette erstrahlte der Petersdom im Licht eines Beleuchtungssystems mit 100.000 LED-Lampen. Wenn die Installation Ende Januar fertiggestellt ist, kann die Basilika je nach Bedarf bis zu drei Mal heller ausgeleuchtet werden und dabei laut Hersteller gleichzeitig 80 Prozent Strom sparen. Der Vatikan stellte für die Live-Übertragungen der Mitternachtsmette erstmals Ultra-High-Definition-Videomaterial (UHD) zur Verfügung, das bei 4K-Fernsehern eine vierfach höhere Auslösung als das bisherige HD garantiert.


Am Dienstag verkündet der Papst auf dem römischen Petersplatz seine Weihnachtsbotschaft und spendet den Segen "Urbi et orbi" (der Stadt und dem Erdkreis). Dabei erinnert das Kirchenoberhaupt traditionell an Kriege und Krisenherde weltweit. Ausgehend von Jesus Christus, dessen Geburt in Bethlehem die Christen an Weihnachten feiern, ruft er an Weihnachten regelmäßig zu verstärkten Friedensbemühungen auf.