Erzbistum München öffnet sich für Laien und Frauen

Erzbischof Reinhard Marx
Bild: epd-bild/Andreas Heddergott
Erzbischof Reinhard Marx
Erzbistum München öffnet sich für Laien und Frauen
Die Münchner Katholiken öffnen ihre Leitungsebene ein Stück weit für Frauen und Laien. An der Spitze seiner Verwaltung werde künftig nicht mehr wie bisher üblich ein Priester stehen, sondern eine Frau oder ein Mann aus dem Laienstand, teilte das Erzbistum München und Freising am Montag mit.

Kardinal Reinhard Marx wolle mit dieser Reform die Karrierechancen für Frauen und Männer im Laienstand erweitern und die Macht der Priester reduzieren.

Bislang fungiere ein geweihter Priester im Amt des Generalvikars als allgemeiner Vertreter des Erzbischofs auch als oberster Chef des Erzbischöflichen Ordinariats. Dieses Amt und die damit verbundenen Aufgaben und Funktionen werden nun aufgeteilt: Eine Amtschefin oder ein Amtschef werde künftig die operative Verwaltungstätigkeit eigenständig leiten, ein Priester als Generalvikar werde sich um thematische, inhaltliche und theologische Fragen kümmern, heißt es.



Die Stelle des Amtsleiters oder der Amtsleiterin soll Anfang 2019 ausgeschrieben und zum 1. Januar 2020 besetzt werden. Der bisherige Amtsinhaber Peter Beer wird danach eine neue Aufgabe übernehmen. Ob es ähnliche Pläne auch in anderen der insgesamt 27 deutschen Bistümer gibt, konnte ein Sprecher des Erzbistums dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Nachfrage nicht mit Sicherheit beantworten: In München kenne man aber aktuell nichts Vergleichbares.