ARD: Themenwoche "Gerechtigkeit" im November

ARD: Themenwoche "Gerechtigkeit"
Foto: unsplash/Jordan Rowland
ARD: Themenwoche "Gerechtigkeit" im November
Mit "Gerechtigkeit" befasst sich die ARD vom 11. bis 17. November in einer Themenwoche. Es sei ein Thema, das alle Menschen angehe, sagte NDR-Intendant Lutz Marmor am Dienstag bei der Vorstellung des Projekts in Hamburg: "Es ist immer wieder aktuell, jeden Tag."

Die Themenwoche solle eine Diskussion über Gerechtigkeit in der Gesellschaft anstoßen. Am Programm beteiligt sind den Angaben zufolge sind alle Fernseh- und Radioprogramme sowie die Online-Portale der neun ARD-Anstalten, die Federführung liegt in diesem Jahr beim NDR.

Das Angebot umfasst alle Genres: Neben großen Spielfilm-Produktionen und Dokumentationen gibt es Hörspiele, Talksendungen und Krimis sowie Features und sogar Comedy-Beiträge. Auch das Kinderprogramm greift das Thema Gerechtigkeit auf. Höhepunkt sind Marmor zufolge der "Polizeiruf 110: Für Janina" (NDR) über einen Justizirrtum und der Mittwochs-Fernsehfilm "Keiner schiebt uns weg" (WDR/ARDdegeto) über die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen.



Das Programm lasse sich in zwei Schwerpunkte aufteilen, sagte Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen. Viele Beiträge befassten sich mit sozialer Gerechtigkeit zwischen Arm und Reich, Jung und Alt, Ost und West. Aber es gehe auch um das Spannungsfeld zwischen dem Recht im juristischen Sinn und dem Gerechtigkeitsgefühl. Für eine Folge der beliebten Serie "Großstadtrevier" wurden das Ende in zwei Versionen gedreht. Zuschauer können als "Schöffen" darüber abstimmen, welches gesendet wird.

Die Radioprogramme hätten den Vorteil, dass sie Gerechtigkeit noch stärker zum Gesprächsthema machen könnten als andere Programme, sagte NDR-Hörfunk-Chef Joachim Knuth. Gerade die langen Formate wie Hörspiele und Features eröffneten häufig einen Dialog. In der App ließen sich alle Beiträge übersichtlich als eigene Leiste auch nachträglich aufrufen.  Das Format "strg_f" richtet sich den Angaben zufolge speziell an 14- bis 29-Jährige. Es wird über "funk" verbreitet, das Online-Netzwerk von ARD und ZDF. Für die Themenwoche greifen junge Reporter dort etwa die Themen Wohnungsleerstand, Belastung in Pflegeberufen und die "Flucht zurück" aus Deutschland nach Syrien auf.