Hearing zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs in evangelischer und katholischer Kirche

Kie Kommission berichtet über ihre Herangehensweise bei der Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs in der evangelischen und katholischen Kirche beom 3. Öffentlichen Hearing in Berlin.
Foto: Anja Müller
Von der Aufarbeitungskommission des sexuellen Kindesmissbrauchs sitzen beim Öffentlichen Hearing auch die Vorsitzende, Prof. Dr. Sabine Andresen (4.v.l.), und Prof. Dr. Heiner Keupp, (l.) auf dem Podium neben Mitgliedern im Betroffenenrat und der Autorin der Fallanalyse (nicht im Bild).
Hearing zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs in evangelischer und katholischer Kirche
Morgen findet das 3. Öffentliche Hearing der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs statt. Im Mittelpunkt dieses ersten Hearings zu beiden Kirchen stehen Gespräche mit Betroffenen, die von ihren Erfahrungen berichten.

Das 3. Öffentliche Hearing der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs widmet sich dem Umgang mit Fällen sexuellen Kindesmissbrauchs in der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland (Programm zum Download). 2010 hatten Betroffene sexuellen Kindesmissbrauch in den Kirchen öffentlich gemacht. Daraufhin haben einzelne kirchliche Institutionen Aufarbeitungsprojekte angeschoben. 

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hört Betroffene der evangelischen und katholischen Kirche sowie weitere Expertinnen und Experten zum Schwerpunkt "Kirchen und ihre Verantwortung zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs" an. Aus dem Kreis der Kirchenleitungen sind Bischof Stephan Ackermann, Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz, und Bischöfin Kirsten Fehrs von der Nordkirche für den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland vertreten.

Bei den Diskussionsrunden geht es unter anderem um Fragekomplexe wie: Was ist seitdem passiert? Wie erleben Betroffene die Aufarbeitung in ihrer Kirche? Was braucht gelingende Aufarbeitung? Welche Auswirkungen hat mangelhafte oder verwehrte Aufarbeitung für Betroffene? Was wünschen sie sich? Wie kann Aufarbeitung in der Kirche verantwortlich weitergehen?

Das Hearing wird im Livestream auf www.aufarbeitungskommission.de übertragen. Auf Twitter kann man das Geschehen unter dem Hashtag #geschichtendiezählen verfolgen. Informationen über die Veranstaltung werden später ebenfalls auf der Internetseite der Aufarbeitungskommission bereitgestellt.