Hendricks: Reformation reicht bei Klimaschutz nicht mehr aus

Hendricks: Reformation reicht bei Klimaschutz nicht mehr aus
Anlässlich der Weltklimakonferenz in Bonn hat Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) weitgehende Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung von allen Staaten gefordert.

Man müsse weg von fossilen und hin zu erneuerbaren Energien, sagte Hendricks am Sonntag vor der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die zeitgleich zur UN-Konferenz in Bonn berät. Mit Blick auf die Feiern zum 500. Reformationsjubiläum sagte sie: "Wir haben beim Klimawandel einen Punkt erreicht, an dem keine Reformation mehr hilft, sondern nur eine vollständige Transformation."

Um das Ziel der Begrenzung der Erderwärmung auf zwei, möglichst sogar nur 1,5 Grad Celsius zu erreichen, müssten alle Staaten einen Beitrag leisten und diesen Beitrag in nationalen Klimaschutzplänen widerspiegeln. Das sei noch nicht der Fall, sagte Hendricks, die auch die deutschen Anstrengungen wiederholt als unzureichend beurteilt hatte. Man könne sich nicht freikaufen von der Verantwortung für den Klimawandel und seine Folgen, sondern müsse sich verabschieden von der fossilen Wirtschaftsweise, betonte sie.

Hendricks sagte, sie glaube an die Kraft, die entstehe, wenn Menschen gemeinsam etwas bewegen wollen, wie es bei den Verhandlungen zum Pariser Klimaschutzabkommen der Fall gewesen sei. Das sollte auch bei anderen globalen Problemen möglich sein wie bei Armut, Hunger, Abrüstung und Gesundheit. Hendricks dankte dabei den Kirchen für ihr Engagement für Schwächere und Benachteiligte.