EKD-Synode fordert Transparenz über Kosten für Reformationsjubiläum

EKD-Synode fordert Transparenz über Kosten für Reformationsjubiläum
Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) will bei ihrer Tagung in Bonn Klarheit über die genauen Kosten für die Feiern zum 500. Reformationsjubiläum bekommen.

Transparenz dazu herzustellen sei ein wichtiger Punkt für das Kirchenparlament, sagte Synodenpräses Irmgard Schwaetzer am Sonntag. Das Kirchenparlament hatte dort zuvor seine Tagung begonnen. Die Synode berät im Schwerpunkt über Fragestellung für die Kirche der Zukunft. Zu ihren Aufgaben gehört aber auch die Verabschiedung des EKD-Haushalts.

Schwaetzer sagte, es gehe nicht nur um die Tätigkeit und Finanzierung des Vereins Reformationsjubiläum, der vor allem für zentrale Aktivitäten in Wittenberg gegründet worden war, sondern um das Jubiläum insgesamt. Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm hatte kürzlich mitgeteilt, dass die evangelische Kirche ein Defizit erwartet, unter anderem durch zuvor nicht kalkulierbare Kosten für Sicherheitsmaßnahmen und die Weltausstellung Reformation in Wittenberg, deren Besucherzahlen hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind.

Die Beratung des Haushalts auf der viertägigen Tagung des Kirchenparlaments ist für Montag geplant. Schwaetzer sagte, alle Zusammenhänge sollten dort offengelegt werden. Die evangelische Kirche hatte bis zum 31. Oktober 500 Jahre Reformation gefeiert. 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht, die er der Überlieferung nach am 31. Oktober an die Tür der Wittenberger Schlosskirche nagelte. Der Thesenanschlag gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte.