Tagung in Rom: Katholiken und Protestanten betonen Verbindendes

Tagung in Rom: Katholiken und Protestanten betonen Verbindendes
Evangelische und katholische Theologen haben bei einer Konferenz an der päpstlichen Universität Sant'Anselmo das Verbindende unter den Konfessionen hervorgehoben.

Die Tagung sei "ein wichtiges Signal für das konstruktive Zusammenwirken evangelischer und katholischer Christen", sagte die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Irmgard Schwaetzer, zum Abschluss der dreitägigen Beratungen am Freitag in Rom. Dabei waren mit Blick auf das 500. Reformationsjubiläum im nächsten Jahr ökumenische Aspekte der Reformation beleuchtet worden.

Veranstalter der Konferenz waren die päpstliche Universität Sant'Anselmo und die EKD. "Die Unterschiede zwischen den Konfessionen bleiben ein großer Reichtum", sagte der katholische Theologe Andreas Grillo aus Rom nach Angaben der EKD. Zum Abschluss der Tagung habe der Präsident des päpstlichen Einheitsrats, Kardinal Kurt Koch, erklärt, dass Dankbarkeit, Umkehr und Hoffnung auf wachsende Gemeinschaft auch für katholische Christen ein neues Licht auf die Reformation werfen können.

Die EKD-Reformationsbotschafterin Margot Käßmann sagte, der Reformator Martin Luther habe seine eigene Kirche reformieren und nicht spalten wollen. Ein rein abgrenzendes Reformationsjubiläum wäre daher nicht sinnvoll. Es werde "keinen Kult um Luther geben, wie manche befürchten".