Pax Christi warnt vor Kriegsrhetorik

Pax Christi warnt vor Kriegsrhetorik
Die Anschläge seien nicht als Kriegserklärung, sondern als ein Verbrechen zu betrachten, das strafrechtlich verfolgt werden müsse, erklärte die Organisation am Montag in Berlin.

Das Gebot der Stunde sei, Drahtzieher und Verdächtige vor Gericht zu bringen und gerecht zu bestrafen. Der Terror sei ein Anschlag auf die Kultur Frankreichs, auf einen westlichen Lebensstil, zu dem Fußball, Musik und Ausgehen gehören. "Wir verurteilen diese Verbrechen", hieß es.

Zur Aufarbeitung gehöre aber auch, nach den Ursachen des Terrors zu fragen. Es müsse nachdenklich machen, dass die Täter von Paris nach bisherigen Ermittlungen vor allem aus europäischen Gesellschaften kommen. Denen gelinge es offenbar nicht, Werte wie Nächstenliebe oder Menschenwürde so zu vermitteln, dass Jugendliche sie gerne annehmen.

Die Friedenorganisation warnte zudem davor, die Suche nach den Terrortätern mit der Flüchtlingszuwanderung zu vermischen. Das fördere Spekulationen, die für eine tolerante rechtsstaatliche Gesellschaft gefährlich sind und sich gegen diejenigen richten, die vor dem Terror aus ihrer Heimat geflohen sind.