Bischof Fürst: Mehr Geld in Bekämfpung der Fluchtursachen stecken

Bischof Fürst: Mehr Geld in Bekämfpung der Fluchtursachen stecken
Nach einem Besuch kirchlicher Flüchtlings-Projekte in Jordanien hat der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, dazu aufgerufen, stärker als bisher die Fluchtursachen zu bekämpfen.

Die Bundesrepublik Deutschland solle ihren Etat für Entwicklungshilfe verzehnfachen, forderte der Bischof am Sonntag einer Mitteilung seiner Diözese zufolge. Fürst rief die Staaten in Europa zu Geschlossenheit in der Flüchtlingspolitik auf. Zugleich forderte er auch von den islamischen Ländern, ihren Glaubensgeschwistern zu helfen.

Jordanien, in dem derzeit jeder fünfte Einwohner syrischer Flüchtling sei, tue dies in vorbildlicher Weise, betonte der Bischof. Die Caritas Jordanien leiste wertvolle Arbeit für die Flüchtlinge und betreute im vergangenen Jahr 465.000 Flüchtlinge, davon 90 Prozent Muslime. In Jordanien hatte Fürst ein von der Diözese und der Caritas betriebenes Mutter-Kind-Projekt sowie ein Schulprojekt besucht. Der Bischof wies darauf hin, dass die Diözese Rottenburg-Stuttgart im vergangenen Jahr 24 Millionen Euro für kirchliche Eine-Welt-Projekte in Übersee für Pastoral, Sozial- und Bildungsprojekte zur Verfügung gestellt habe.