"Golem" eröffnet internationales Festival "Yiddish Summer" in Weimar

"Golem" eröffnet internationales Festival "Yiddish Summer" in Weimar
Mit einer Aufführung des Theaterstücks "Golem" nach der jüdischen Legende um ein stummes menschenähnliches Wesen hat am Wochenende in Weimar das 15. internationale Festival "Yiddish Summer" begonnen.

Die Compagnie Theater Magica zeigte die Suche nach der wahren Gestalt des mythischen Golem als "Stummtheater" ohne Worte in einer Kombination von Musik, Tanz, Lichtinstallation und Schattentheater. Bis zum 16. August verspricht das Festival unter dem Motto "Yidishkait Revisted!" ein "Wiedersehen mit Jiddisch-Sein".

Die Workshops und Konzerte in den kommenden Wochen fragen unter verschiedenen Aspekten nach dem Besonderen der jiddischen Kultur. Festivalleiter Alan Bern sagte, in den vergangenen Jahren habe der "Yiddish Summer" mit interkulturellen Themen viel darüber erfahren, "wie das Jiddische mit anderen Kulturen in einen Dialog tritt". Nunmehr solle erkundet werden, wie dieser Prozess "unser Verständnis der Yidishkait verändert" habe.

Der "Yiddish Summer" ging aus den im Jahr 2000 begründeten Weimarer Klezmer-Wochen hervor. Das Festival wird neben Kursteilnehmern jährlich von bis zu 5.000 Gästen besucht. Dieses Jahr sind ausländische Künstler und Dozenten unter anderem aus den USA, Kanada, Israel, Moldawien, der Ukraine und Frankreich angereist.