Schüler arbeiten einen Tag lang für Afrika

Zwei Schülerinnen arbeiten am bundesweiten Aktionstag der Kampagne "Dein Tag für Afrika" in einem Gartencentrum in Mainz (Archivfoto).
Foto: epd-bild/Andrea Enderlein
Zwei Schülerinnen arbeiten am bundesweiten Aktionstag der Kampagne "Dein Tag für Afrika" in einem Gartencentrum in Mainz (Archivfoto).
Schüler arbeiten einen Tag lang für Afrika
Brot für die Welt ist Kooperationspartner bei der Aktion "Dein Tag für Afrika"
Einen Tag lang gehen Jugendliche mal nicht in die Schule, sondern gehen arbeiten. Sie jobben im Museum, im Kletterpark, im Drogeriemarkt oder Einrichtungshaus. Auch Hilfsdienste im Freundes- und Familienkreis oder kreative Schulaktionen sind möglich – vom Kuchenverkauf bis hin zum Benefiz-Fußballturnier. Der Erlös kommt Bildungsprojekten in Burundi, der Elfenbeinküste, Ruanda, Südafrika und Uganda zugute.

Bereits zum 13. Mal ruft die Kampagne "Dein Tag für Afrika" Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen auf. Am 23. Juni ist es soweit. Der Verein Aktion Tagwerk, der den Tag seit 2003 organisiert, hat nun das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" als Kooperationspartner an Bord geholt.

Gemeinsam wolle man die Bildungsarbeit an den Schulen erweitern, "um so künftig noch mehr junge Menschen für das Leben in Afrika zu sensibilisieren und sie darüber hinaus zum freiwilligen Engagement zu bewegen", sagt Nora Weisbrod, Vorsitzende von Aktion Tagwerk. Außerdem wird das Opportunities Industrialization Center (OIC), eine Partnerorganisation von "Brot für die Welt" in Ghana, in die Reihe der unterstützten Projekte aufgenommen. Das Center bietet jungen Menschen eine handwerkliche Ausbildung an und unterstützt die Absolventinnen und Absolventen anschließend dabei, selbst ein Geschäft aufzubauen.

Engagement für eine gerechtere Welt

"Ich wünsche den Schülerinnen und Schülern, dass der Aktionstag für sie zum Auftakt wird, mehr über die Menschen in Afrika zu erfahren und sich für eine gerechte Welt einzusetzen", sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, die Präsidentin von "Brot für die Welt". Besonders gefalle ihr, dass die Kampagne von jungen Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) mitgetragen wird. "Diese Freiwilligen sind für die Schülerinnen und Schüler Lernpartner und werden mit ihrem Engagement zu Vorbildern."

Unter dem Motto "Vernetzen.Verbinden. Verändern" stehen die modernen Kommunikationsmittel und ihr veränderndes Potential für den afrikanischen Kontinent diesmal besonders im Blick. "Wir wollen die Vernetzung mit unserem Nachbarkontinent fördern und Schülerinnen und Schüler über die neuesten Entwicklungen informieren", sagt Lotta Schütt, Mitarbeiterin im FSJ bei Aktion Tagwerk. Besonders begeistert hat die 19-Jährige eine Projektreise durch Ruanda im letzten Herbst. "Wir haben die unterstützten Projekte besucht und dadurch ganz neue Einblicke in die Lebenssituation der Menschen vor Ort erhalten." Im Vorfeld des Aktionstages berichtete sie Schülerinnen und Schülern in ganz Deutschland von ihren persönlichen Erlebnissen.

Im vergangenen Jahr beteiligten sich an der Aktion rund 180.000 Schülerinnen und Schüler, die 1,2 Millionen Euro für den guten Zweck erarbeiteten und dabei zugleich selbst erste Erfahrungen in der Berufswelt sammelten. Seit Beginn der Kampagne haben sich nach Angaben des Vereins rund 2,1 Millionen Jugendliche engagiert.