"LichtKirche" gewinnt "Deutschen Lichtdesign-Preis"

"LichtKirche" mit dem "Deutschen Lichtdesign-Preis" ausgezeichnet
Foto: epd-bild/Gabriela Reff
Die Wände der "LichtKirche" bestehen aus durchscheinendem Plexiglas, das mit farbigen Strahlern zum Leuchten gebracht wird.
"LichtKirche" gewinnt "Deutschen Lichtdesign-Preis"
Die "LichtKirche", mit der die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) auf Großveranstaltungen wie zuletzt auf der Landesgartenschau in Gießen 2014 für Aufmerksamkeit gesorgt hat, ist am Donnerstagabend in Frankfurt am Main mit dem "Deutschen Lichtdesign-Preis" ausgezeichnet worden.

Der Wettbewerb will vor allem auf die Bedeutung des Lichtdesigns in der Architektur aufmerksam machen. In 13 Kategorien hatten sich in diesem Jahr 39 Projekte beworben, das mobile Gotteshaus gewann in der Sparte Event und Messen. Der nächste Standort der Kirche wird vom 2. bis 4. Oktober das Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit in Frankfurt sein.

Die Jury aus Architektur-Hochschullehrern, Journalisten und Experten aus dem Lichtdesign lobte vor allem das besondere Engagement und den Mut der evangelischen Kirche, in dem anspruchsvollen Bereich "Event und Messen" mit einem eigenen Angebot aufzutreten. Neben der "LichtKirche" hatten sich in der Sparte auch die Bauhaus-Universität Weimar mit ihrem "Papp-Palast" zur Leipziger Buchmesse 2012 und der Telefonanbieter Vodafone mit seinem Stand "Space Frame" zur Elektronikmesse CeBIT 2014 beworben.

Den Preis für nahm für die EKHN der Initiator des Projekts, Wolfgang H. Weinrich, entgegen. Der Oberkirchenrat sieht die Auszeichnung als Bestätigung für das Konzept, "mit einer transportablen Kirche zu den Menschen zu kommen". In Gesprächen bei der Preisverleihung sei immer wieder die Mobilität der Kirche und das Ziel, "auf Menschen zuzugehen" als beispielhaft gelobt worden.



Vor vier Jahren hatte die "LichtKirche" bereits die vom Land Hessen und der Architekten- und Stadtplanerkammer ausgelobte "Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Hessen 2011" erhalten. Das mobile Gotteshaus wurde zudem 2013 mit der vom Bund Deutscher Architekten vergebenen "Joseph-Maria-Olbrich-Plakette für ausgezeichnete Architektur in Hessen" prämiert. Damals lobte die Jury das "besonders hohe architektonische Niveau" des Gebäudes.

Entworfen wurde die Kirche vom Darmstädter Architekturbüro "raum-z-architekten". Das bei den Events und Messen eingesetzte Lichtdesign stammt von Moritz Herdt von "moe lighting" (Groß-Zimmern). Das transportable Gebäude besteht aus einer besonderen Holzkonstruktion. Seine Außenhaut ist mit Acrylglasplatten verkleidet, durch die das Tageslicht durchscheint und den gesamten Raum durchflutet.

Die Kirche kann zudem in verschiedenen Farben illuminiert werden und als Projektionsfläche für Videoinstallationen dienen. Der rund 50 Quadratmeter große Bau bietet 40 Sitz- oder 70 Stehplätze und verfügt über einen nach außen gerichteten Altarbereich. Zur Kirche gehört auch eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung. Zusätzlich besitzt sie drei Glockenträger.