Jährlich acht Millionen neue Demenz-Fälle weltweit

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Jährlich acht Millionen neue Demenz-Fälle weltweit
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zum verstärkten Kampf gegen Demenz aufgerufen. Mehr als 47 Millionen Menschen litten an Demenz, teilte die WHO am Montag in Genf mit.

Jedes Jahr würden weltweit acht Millionen neue Fälle diagnostiziert, hieß es zum Auftakt der ersten Ministerialkonferenz, die die Organisation zu diesem Thema veranstaltet. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) soll am Dienstag zu den Delegierten in Genf sprechen.

Laut WHO ist die Demenz eine der häufigsten Ursachen für die Pflegebedürftigkeit älterer Menschen. Erkrankte würden oft stigmatisiert und erhielten nicht die notwendige Hilfe. Vor allem in Entwicklungsländern sei die Pflege und Betreuung dementer Menschen mangelhaft.

In vielen Fällen leisteten Familienangehörige die Pflege und müssten dafür erhebliche finanzielle Einbußen in Kauf nehmen, hieß es weiter. Pflegende Angehörige seien zudem psychisch und physisch schwer belastet.

Die Demenz, ein Oberbegriff für Erkrankungen des Gehirns, führt zum Verlust des Gedächtnisses, der Denkfähigkeit, des Sprachvermögens und des Orientierungssinnes. Die Alzheimer-Krankheit ist laut WHO die Ursache für 60 bis 70 Prozent der Demenz-Fälle.