Steinmeier unterstützt geplante Eingreiftruppe gegen Boko Haram

Steinmeier unterstützt geplante Eingreiftruppe gegen Boko Haram
Der deutsche Außenminister hält eine Eingreiftruppe gegen die Terrormiliz Boko Haram für einen "Ausdruck der gewachsenen Handlungsfähigkeit und des Verantwortungsbewusstseins Afrikas".

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) unterstützt Forderungen nach einer afrikanischen Eingreiftruppe im Kampf gegen die Terrormiliz Boko Haram. Die islamistische Gruppe terrorisiere mit brutaler Gewalt die Bevölkerung in Nigeria und inzwischen auch in den angrenzenden Staaten Kamerun, Niger und Tschad, sagte Steinmeier der "Saarbrücker Zeitung" (Montagsausgabe): "Der Vorschlag  einer regionalen Eingreiftruppe ist vor diesem Hintergrund richtig."

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Eine solche Truppe wäre auch "ein Ausdruck der gewachsenen Handlungsfähigkeit und des Verantwortungsbewusstseins Afrikas", sagte der Außenminister. Sie müsse nachhaltig aufgebaut sein und vom Westen unterstützt werden. "Im Kampf gegen Boko Haram sind alle gefordert, die Staaten der Region ebenso wie der Westen", betonte Steinmeier.

Boko Haram versteht sich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida und will einen islamistischen Gottesstaat im Norden Nigerias gründen. In den vergangenen Jahren wurden bei Anschlägen Tausende Menschen getötet. Die Terrormiliz kontrolliert inzwischen ein Gebiet von der Größe Belgiens, in dem Hunderttausende Menschen leben. Die Gruppe ist zudem in zahlreiche kriminelle Geschäfte verstrickt.