Grüner Klimafonds startet mit 9,3 Milliarden US-Dollar

Grüner Klimafonds für Entwicklungsländer
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Grüner Klimafonds startet mit 9,3 Milliarden US-Dollar
Mit dem Geld sollen Entwicklungsländer unter anderem in klimafreundliche Industrietechnologien investieren. Größte Geldgeber sind die USA. Insgesamt verfehlten die Geberländer ihr selbst gestecktes Ziel von 10 Milliarden Dollar.

Die Entwicklungsländer erhalten für den Kampf gegen den Klimawandel etwas weniger Unterstützung als erhofft. Auf einer Geberkonferenz am Donnerstag in Berlin sagten Vertreter von 32 Staaten 9,3 Milliarden US-Dollar für den Grünen Klimafonds der Vereinten Nationen zu. Damit haben die Geberländer ihr selbst gestecktes Ziel von zehn Milliarden Euro für die Erstausstattung des Fonds leicht verfehlt. Er soll armen Staaten beim Aufbau einer klimafreundlicheren Industrie und beim Klimaschutz helfen.

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Mit bis zu drei Milliarden US-Dollar sind die USA größter Geldgeber. Deutschland steuert eine Milliarde Dollar (rund 750 Millionen Euro) bei. Diese Mittel hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags erst in der vergangenen Woche bestätigt. Sie sollen über einen Zeitraum von vier Jahren fließen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sagte, sie eine "glückliche Klimaministerin". Vor einem Jahr sei eine derart hohe Ausstattung nicht zu erwarten gewesen. Einige Länder hätten Zusagen bis zum Jahresende versprochen. Deshalb sei sie zuversichtlich, dass die angepeilten zehn Milliarden US-Dollar noch erreicht werden, sagte Hendricks.

Die zugesicherte Summe bleibt dennoch unter den Erwartungen der Entwicklungsländer. Sie hatten auf verbindliche Hilfen zwischen zehn und 15 Milliarden US-Dollar gepocht. Vor der Geberkonferenz lagen der in Südkorea sitzenden Geschäftsstelle des Grünen Klimafonds Zusagen von 13 Ländern über 7,5 Milliarden US-Dollar vor. Der 2010 eingerichtete Fördertopf soll einen wesentlichen Teil der Klimafinanzierung umsetzen, die ab 2020 auf jährlich 100 Milliarden US-Dollar anwachsen soll.