Spielfilm über islamischen Fundamentalismus erhält Friedensfilmpreis

Foto: dpa/Cannes Film Festival
Spielfilm über islamischen Fundamentalismus erhält Friedensfilmpreis
Der Spielfilm "Timbuktu" von Abderrahmane Sissako ist am Sonntagabend mit dem Friedensfilmpreis der Stadt Osnabrück ausgezeichnet worden.

Der Film aus Mali berichtet, wie islamische Fundamentalisten die Herrschaft in einem nordafrikanischen Dorf an sich reißen. Sissako gelinge es, emotional eindringlich von politischer Gewalt zu erzählen, ohne zu denunzieren oder in Stereotype zu verfallen, begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert.

###mehr-artikel###

Zum Abschluss des fünftägigen Filmfestes wurden insgesamt fünf Filme mit Preisen bedacht. Dazu gehörte auch der brasilianische Animationsfilm "Der Junge und die Welt" von Alé Abreu. Er erhielt den mit 2.000 Euro dotierten Filmpreis für Kinderrechte, der in Zusammenarbeit mit dem in Osnabrück ansässigen Kinderhilfswerk terre des hommes vergeben wurde. Der Film schildert die Auswirkungen der Globalisierung aus der Perspektive eines Kindes.

Zum besten Film aus Sicht der Zuschauer wurde der griechische Spielfilm "Xenia" von Panos Koutras gekürt. Er bekam den mit 2.500 Euro dotierten Publikumspreis. Die Tragikomödie schildert die Reise zweier ungleicher Brüder durch Griechenland auf der Suche nach ihrem Vater.

Das 29. Unabhängige Filmfest Osnabrück präsentierte bis Sonntag fünf Tage lang rund 70 internationale, unabhängig produzierte und sozial engagierte Filme. Themenschwerpunkte waren der Islamismus in Nordafrika, der Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren sowie die Situation Jugendlicher in schwierigen Verhältnissen.