Es war der Ball und nicht der Engel!

Es war der Ball und nicht der Engel!

In Dortmund dauert Weihnachten demnächst 90 Minuten und in zwei Halbzeiten hat dann der Fußballgott gewonnen. Denn anstatt des traditionellen Engels auf dem Weihnachtsmarktbaum wird wohl demnächst ein Ball den Tannenbaum beim Weihnachtsmarkt zieren.

Ob der Weihnachtsmann an sich nun in blau oder rot daherkommt - geschenkt, der Weihnachtsmann an sich ist auch nicht essentiell wichtig für das "Fest der Liebe". Ebenso könnte man argumentieren ob nun ein Ball auf einem Tannenbaum an der Spitze steht oder ein traditioneller Engel sei total egal, weil Weihnachtsbäume eh nicht in der Bibel erwähnt werden. Wobei: Als Erinnerung an den Baum des Paradieses, als Memento an die Herrlichkeit Gottes ist der Weihnachtsbaum zumindest indirekt zum Geburtstagsfest Jesu passend.

Denn schließlich ist Weihnachten ja das Fest, an dem wir uns daran erinnern, dass Jesus Christus auf die Welt gekommen ist um uns zu erlösen. Es ist nicht der Fußballgott, der in einem fünftklassigem Stadion von dem Trainer Joseph und der Schiedsrichterin Maria geboren wurde damit alle Fußballspieler der Welt gesegnet seien und der Ball gepriesen werde bis ans Ende der Zeiten. Gerade den Eindruck aber vermittelt man natürlich wenn man den Weihnachtsengel - der wenigstens ist in der Bibel ja wörtlich erwähnt mitsamt den himmlischen Heerscharen, die Gott loben - absetzt und stattdessen den Fußballkommerz auf die Spitze treibt. 

Dass Dortmund besonders eng mit dem Fußball verbunden ist: Gut. Aber Toleranz hat auch ihre Grenzen. Demnächst sollte man vielleicht überhaupt keine Spitze aufstellen und das Geld sinnvoller ausgeben. Für die problematischen Stadtbereiche Dortmunds etwa. Da würde es auf jeden Fall weitaus besser gebraucht.

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