Wenn keine Muttergefühle aufkommen wollen

Annemarie
Basis:Kirche
Annemarie liebt ihren Sohn – trotzdem bereut sie, Mutter geworden zu sein. In der Doku spricht sie über ihre Gefühle.
Video der Basis:Kirche
Annemarie liebt ihren Sohn – trotzdem bereut sie, Mutter geworden zu sein. Dieses Gefühl nennt sich "Regretting Motherhood" und ist ein gesellschaftliches Tabu.

Annemarie liebt ihren Sohn – trotzdem bereut sie, Mutter geworden zu sein. Dieses Gefühl nennt sich "Regretting Motherhood" und ist ein gesellschaftliches Tabu. Viele Betroffene sprechen nicht darüber, weil von Müttern erwartet wird, dass sie ihre Rolle als erfüllend erleben.

Annemarie merkte, dass der sogenannte "Mutterinstinkt" bei ihr nicht automatisch einsetzte. Statt Glück erlebte sie Überforderung, Einsamkeit und einen Alltag, der sich fremdbestimmt anfühlte. Besonders das Stillen wurde für sie zum Symbol dafür, wie wenig Raum sie selbst noch hatte.

Die Pandemie verstärkte die Isolation: kaum Austausch, keine Gruppen, keine Möglichkeit herauszufinden, ob andere Mütter ähnliche Gefühle haben. In dieser Doku zeigt Annemarie, wie groß die Lücke zwischen diesem Ideal und der Realität sein kann. Deborah trifft sie in ihrem Alltag als Mutter und will herausfinden, wie es sich anfühlt eine Mutterschaft zu bereuen.

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Bei Annemarie brachte eine Mutter-Kind-Kur 2025 den Wendepunkt: Dort lernte sie Eltern kennen, die offen über Überforderung sprachen – und erstmals erkannte sie, dass ihre Gefühle nicht ungewöhnlich sind. Die Unterscheidung ist entscheidend: Sie bereut nicht ihr Kind, sondern die Rolle und den Verlust von Freiheit und Autonomie, die damit einhergehen.

Heute setzt Annemarie bewusst Schritte, um ihre eigene Identität zurückzugewinnen – vom Motorradführerschein bis zu Wochenenden, an denen sie einfach "sie selbst" sein kann. Offenheit spielt dabei eine zentrale Rolle: in der Beziehung zu ihrem Partner, aber auch in der Art, wie sie mit ihrem Sohn über Emotionen spricht. Auf TikTok teilt sie ihre Erfahrungen, um anderen Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.

evangelisch.de bedankt sich bei Basis:Kirche für die Kooperation. Produziert werden die Videos vom Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen (ekn), der unter anderem auch Radio-Beiträge für die Privatsender Radio ffn und Antenne erstellt.