Pia Pritzel
Brustkrebs-Erkrankte erzählt:
Die letzte Chemotherapie
Ich quäle mir ein gesundes Frühstück rein, ziehe meine ‚Fuck Cancer‘ Socken und den Pulli mit der Aufschrift ‚NÖ‘ an. Meine Rüstung, die mir meine Freundinnen vor meinem Chemomarathon geschenkt haben.
Heute findet die 15. von insgesamt 16 Chemositzungen statt. Innerlich und äußerlich gestärkt betrete ich das Krankenhaus. Der Chemoraum ist mit acht Sesseln und einer Bar bestückt, an der es Wasser, Tee, Kaffee und Kekse gibt. Mittlerweile zieren Nikoläuse und Schlitten, Lichterketten und Engel die Fensterbänke und versuchen, der Umgebung etwas mehr Glanz zu verleihen, was nur in Maßen gelingt.

