Rheinische Kirche erweckt KI-Luther zum Leben

KI animierter Martin Luther
© ekir
Dieser Luther-Avatar wird auf dem YouTube-Kanal der Landeskirche im Rheinland Fragen des Publikums beantworten.
Zum Reformationstag
Mittels Künstlicher Intelligenz bringt die Kirche im Rheinland (EKiR) den Reformator Martin Luther ins 21. Jahrhundert. Der fotorealistische, dreidimensionale Luther-Avatar feiert am Reformationstag, 31. Oktober, um 18 Uhr auf dem YouTube-Kanal der Landeskirche Premiere. Dabei wird der KI-Reformator Fragen beantworten.

Dank der Integration der ChatGPT-Technologie kann der Luther-Avatar Fragen des Publikums in Echtzeit beantworten. Die KI wurde so programmiert, dass sie Antworten im Stil von Martin Luther gibt. Die Interaktionen mit dem Avatar finden im Metaverse, einer virtuellen Realität, statt und werden live auf YouTube übertragen. Ralf Peter Reimann, Internetbeauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland, betont: "Natürlich ist es ein Experiment, aber wir wollen über Künstliche Intelligenz die Botschaft der Reformation erlebbar machen und in unsere Zeit übertragen."

Avatar mit historischer Basis

Der Luther-Avatar wurde mithilfe eines Gemäldes von Martin Luther erstellt, das als visuelle Grundlage für das dreidimensionale Modell diente. Durch den Einsatz moderner KI-Algorithmen wurde dieses Gemälde in eine fotorealistische Darstellung des Reformators umgewandelt. Das Ergebnis ist ein Avatar, der sich wie ein realer Mensch im Raum bewegt und interagiert. Vladimir Puhalac, CEO der Metaverse-Plattform XRhuman, sagt: "KI und das Metaverse ermöglichen das Eintauchen in virtuelle Welten und dabei interaktive Erlebnisse. Wir sind stolz darauf, mit dem Luther-Avatar zu demonstrieren, dass man im 21. Jahrhundert über unsere Technologie mit Martin Luther so interagieren kann, als ob er heute leben würde."

Das Kooperationsprojekt der Evangelischen Kirche im Rheinland mit der Metaverse-Plattform XRhuman wurde geleitet von Technikberater Andreas Droste. Er sieht in den genutzten Technologien großes Potenzial, das bisher hauptsächlich in Großunternehmen genutzt wurde: "Als evangelischer Christ freue ich mich, solche Technologie auch für die Kirche verfügbar zu machen. Mit dem Luther-Avatar zeigen wir, wie man diese sinnvoll nutzen kann."

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Der Luther-Avatar wird der Öffentlichkeit erstmals in einem YouTube-Livestream präsentiert. Eine Kostprobe seines Auftritts gibt es bereits bei YouTube. Am Reformationstag, Dienstag, 31. Oktober, haben Zuschauer ab 18 Uhr dann die Gelegenheit, eine Stunde lang live über den YouTube-Chat Fragen zu stellen, die der KI-Luther beantworten wird. 

Die Entwickler des Luther-Avatars

Andreas Droste war zwölf Jahre bei T-Systems für Innovationsaktivitäten mit Großkunden zuständig und hat in dieser Zeit viele Projekte im Bereich Virtual Reality und Metaverse realisiert. Er ist Autor des Buches "New Work im Metaverse" und arbeitet als Referent und Berater für technologisch innovative Anwendungsszenarien. Mehr Informationen finden sich auf seiner Webseite smartworkinglife.eu.

Vladimir Puhalac ist CEO von XRhuman, einer Plattform für XR/Metaverse-Avatare, die realistische Umgebungen mit KI-Assistenten für Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen bietet. XRhuman entwickelt immersive, also in die virtuelle Welt eintauchende Erlebnisse und nutzt KI-gestützte Chatbots für eine intuitive Benutzerkommunikation. Die Technologien von XRhuman dienen Unternehmen für Schulungen, Simulationen und Produktdesign.

Ralf Peter Reimann ist sowohl Theologe als auch Diplom-Informatiker und als Internetbeauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland tätig. Zudem ist er aktiver Blogger und betreibt den Blog TheoNet.