Themen
Fake News und Falschmeldungen
Das achte Gebot (nach lutherischer Zählung) ist "Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten." Die so genannten "fake news" tun genau das. Es sind erfundene Meldungen, die nichts mit der Wahrheit zu tun haben.
08.11.2019 - 17:00
Was ist Wahrheit? In welchem Spannungsverhältnis stehen Glaube und Wahrheit, Fakenews, Alternative Fakten und Vertrauen?
Der Linktipp aus dieser Folge: getbadnews.de
13.04.2019 - 11:25
Der frühere Investigativjournalist Hans Leyendecker sieht den Fall Relotius nicht als Beleg für eine Systemkrise. "Da war einfach ein junger Mann, der offenbar Furcht hatte, nicht immer die beste Geschichte zu haben", sagte der 69-Jährige im epd-Gespräch.
15.02.2019 - 15:10
Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hätte die Manipulationen seines früheren Mitarbeiters Claas Relotius nach Ansicht des Medienkritikers Stefan Niggemeier "mit einfachen Mitteln" entdecken können.
Alle Inhalte zu: Fake News
- 1 von 2
- nächste Seite ›
30 Prozent der Deutschen glauben, dass Nachrichtenmedien bewusst falsche Meldungen verbreiten. Der internationale Durchschnitt liegt mit 60 Prozent sogar doppelt so hoch, wie eine Ipsos-Studie zeigt, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.
Immer mehr Machthaber bezeichnen unliebsame Informationen als "Fake News". Andere verbreiten bewusst Fehlinformationen. Dagegen setzt Amnesty International auf kritische Faktenchecks und verifizierbare Recherchen. Ein Gastbeitrag von Tirana Hassan von Amnesty International.
Der Präsident des Deutschen Caritasverbands, Peter Neher, hat davor gewarnt, sich in der Flüchtlingsdebatte von falschen Annahmen und angeblichen Fakten leiten zu lassen. "Wir tun immer so, als ob alle nach Deutschland wollten, dabei ist das Humbug", sagte Neher.
Eritreische Christen sind in Dresden bei einem Gottesdienst unfreiwillig gefilmt worden. In dem Internet-Videoclip werden sie als "Muslime in der Kirche" bezeichnet. Das sorgt für Hasskommentare. Die Kirche reagiert besonnen.
Der Osterhase und das christliche Abendland: Im Netz sorgt die Bezeichnung von Schokohasen in Kaufhäusern kurz vor dem Osterfest für Aufregung.
Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen hat die Kirchen dazu aufgefordert, für Wertedebatten im Internet eine "neue, frische Sprache" zu entwickeln: "Das einfache Moralisieren, die Kanzelpredigt, der erhobene Zeigefinger, dieses 'ihr sollt' - all das funktioniert nicht mehr."
In Brüssel hat eine von der EU eingerichtete Expertengruppe gegen Fake News im Internet ihre Arbeit aufgenommen. Falschinformationen verbreiteten sich in einem beunruhigenden Tempo, sie gefährdeten das Wohl der Demokratie und den guten Ruf der Medien, sagte Mariya Gabriel.
"Journalisten müssen das wirklich Wichtige aus der großen Flut von Informationen auswählen", sagte Heinrich Bedford-Strohm am Samstag bei einer Podiumsdiskussion in Hannover.
Unternehmen fürchten, zu einer Waffe zu werden und Menschen, dass ihre Existenz ruiniert wird: Die Möglichkeiten im Internet haben sowohl unsere Kommunikation, als auch unser Zusammenleben verändert. Wir brauchen neue Regeln für den Umgang miteinander. Wie sollen sie aussehen?
- 1 von 2
- nächste Seite ›
