Schülerpraktikum bei der AfD verboten

Ein Mensch, den man nicht erkennt, geht an einer AfD Aufschrift vorbei.
Sebastian Willnow/dpa
Auch an einer staatlichen Schule in Teltow wurde einem Schüler ein Praktikum bei der AfD-Landtagsfraktion nicht genehmigt. (Symbolbild)
Evangelische Schulen der EKBO
Schülerpraktikum bei der AfD verboten
An den 36 Schulen der Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sind Praktika bei der AfD ausgeschlossen. "Unsere christlichen Werte sind die Grundlage für unsere Haltung, die sich für Toleranz, Vielfalt und Inklusion starkmacht, und stehen im Widerspruch zu einem solchen außerschulischen Lernort", sagte die Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Eva-Maria Kopte, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag in Berlin.

Zuvor war bekanntgeworden, dass in Brandenburg an einer staatlichen Schule in Teltow einem Schüler ein Praktikum bei der AfD-Landtagsfraktion nicht genehmigt wurde. Medienberichten zufolge wurden danach Hassbotschaften bis hin zu Todesdrohungen gegen den Schulleiter öffentlich. Ein Sprecher der für Teltow zuständigen Polizeidirektion West konnte auf epd-Anfrage am Donnerstag zunächst keine Auskunft geben, ob in dem Fall deshalb ermittelt wird.

Kopte sagte zu möglichen Wünschen nach Schulpraktika bei der AfD, "sollte sich eine solche Frage dennoch stellen, würden wir zunächst den Dialog mit dem Schüler oder der Schülerin und deren Eltern suchen". Die Lehrerinnen und Lehrer der Schulstiftung hätten eine pädagogische Verantwortung den Schülerinnen und Schülern gegenüber. Sie stünden "fest auf dem Boden des Grundgesetzes und unseres demokratischen Systems".

Pauschale Regelungen für Schülerpraktika gebe es nicht, sagte Kopte: "Ein Praktikum im Politikbereich ist dann möglich, wenn es pädagogisch sinnvoll, rechtlich unbedenklich und mit unseren christlichen Werten vereinbar ist."