1,7 Millionen Euro für Notleidende in Hamburg

Suppenausgabe am Mittwoch (14.12.2022) bei der Suppenkueche in der Johanniskirche in Bonn-Duisdorf
© epd-bild/Meike Boeschemeyer/Meike Boeschemeyer (Bö†schemeyer
Zu den Angeboten im Rahmen der Aktion #wärmewinter gehören auch Suppenküchen (Archivbild).
Aktion #wärmewinter
1,7 Millionen Euro für Notleidende in Hamburg
Im Rahmen der Aktion #wärmewinter hat die Diakonie Hamburg 91 zusätzliche Hilfsprojekte mit rund 1,7 Millionen Euro ermöglicht. Das Spektrum reichte von Grußkarten über Zuschüsse für Lebensmittel und Energie bis hin zur Unterbringung von Menschen ohne Wohnung.

"Die Aktion #wärmewinter zeigt, wie wichtig in der aktuellen Situation konkrete materielle Hilfe ist, aber auch, wie sehr diakonische Arbeit vor Ort gebraucht wird", sagte Landespastor und Diakonie-Chef Dirk Ahrens beim Besuch des geförderten Projekts "Mittagessen für alle".

Steigende Energie- und Lebensmittelpreise würden seit einiger Zeit viele Menschen in eine soziale Notlage bringen. "Unglaublich viele Menschen leiden aktuell unter den Inflationskosten", so Ahrens Beeindruckt habe ihn die große Bereitschaft, sich für die vielen kleine #wärmewinter-Projekte zu engagieren.

Beim Projekt "Mittagessen für alle" im Südschiff der Hauptkirche St. Petri in der Hamburger City wird donnerstags jedem, der ein warmes Mittagessen braucht, ein Essen an einer langen Tafel serviert. "Jeden Donnerstag kommen etwa 70 bis 80 Gäste zum Mittagessen. Es sind viele Rentnerinnen und Rentner darunter, aber auch junge Leute", sagte Jens-Martin Kruse, Hauptpastor von St. Petri.

Ehrenamtliche unterstützen den Mittagstisch und bringen das Essen, das die Gäste in Gemeinschaft und auf einem roten Teppich genießen könnten. Wegen der großen Nachfrage hat Kruse schon zwei zusätzliche Tische besorgt, denn sein Projekt wird weitergeführt. Kruse: "Nur weil der Winter vorbei ist, hat sich ja nicht das Problem der Armut gelöst."

Das Spektrum der #wärmewinter-Aktion reicht von Geschenkkarten für Familien in der Weihnachtszeit über Notfallhilfen für Lebensmittel und Energiekosten, die Unterbringung von Menschen ohne Wohnung bis hin zu Angeboten für Kinder und Familien. Viele Projekte laufen noch das ganze Jahr 2023, manche auch bis in das kommende Jahr.

Die Landessynode der Nordkirche hatte im September 2022 beschlossen, die zusätzlichen Kirchensteuereinnahmen infolge der Energiepreispauschale an die Diakonischen Werke im Norden weiterzugeben. Auf das Diakonische Werk Hamburg entfielen 1,96 Millionen Euro, die für #wärmewinter genutzt wurden. Die Hamburger Aktion ist Teil der bundesweiten Aktion #wärmewinter von Diakonie Deutschland und Evangelischen Kirche in Deutschland.