Minister Müller: Energiewende muss schneller und besser gelingen

Foto: Getty Images/Hemera/Gunnar Pippel
Minister Müller: Energiewende muss schneller und besser gelingen
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die Bedeutung der Energiewende für die Entwicklungszusammenarbeit betont.

"Wenn Deutschland auf Erneuerbare Energien setzt, dann ziehen auch andere Staaten etwa in Afrika nach", sagte Müller am Dienstagabend bei einer Veranstaltung des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in Berlin. Technologietransfer in diesem Bereich sei Aufgabe moderner Entwicklungspolitik, unterstrich der CSU-Politiker.

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"Wir sind die erste Generation, die den Planeten an den Rande der Apokalypse bringt", ergänzte Müller. Deutschland sei Exzellenzregion in der Welt, daher müsse die Energiewende noch schneller und besser gelingen und zum internationalen Vorbild werden.

Müller sprach sich zudem für eine öko-soziale Marktwirtschaft als weltweites Leitbild aus. "Wir brauchen eine Neuorientierung unseres Wachstumsbegriffs", betonte der Minister. Mit Blick darauf, dass 20 Prozent der Wohlhabenden rund 80 Prozent der Ressourcen weltweit verbrauchten, müsse umgedacht werden.

Schwerpunkte der NABU-Veranstaltung waren die deutsche Energiewende und das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Neue Forderungen seitens der EU-Kommission hatten kurzfristig zu zahlreichen Änderungen an der geplanten Novelle geführt. Vor allem die Regelungen für die Versorgung mit Eigenstrom war für die Brüsseler Behörde strittig. Am Dienstagabend tagten die Abgeordneten des Parlaments in zahlreichen Sondersitzungen. Wegen der Beratungen konnte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) nicht wie geplant an der Veranstaltung der Umweltorganisation NABU teilnehmen.

Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) soll am Freitag im Bundestag verabschiedet werden. Am 11. Juli berät der Bundesrat über das Gesetz. Bereits am 1. August soll die EEG-Reform in Kraft treten.