Gewerkschaft: Drastische Einschnitte bei "Westdeutscher Zeitung"

Gewerkschaft: Drastische Einschnitte bei "Westdeutscher Zeitung"
Der Düsseldorfer Verlag W. Girardet hat nach Informationen des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) am Donnerstag drastische Einschnitte bei der "Westdeutschen Zeitung" (WZ) verkündet.

Auf Mitarbeiterversammlungen in Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld sei mitgeteilt worden, dass der Mantelteil künftig zugekauft werden solle. Von wem, sei noch nicht bekannt. Zudem sollten in den Kreisen Viersen, Rhein-Kreis Neuss und Mettmann künftig lokale Inhalte von der konkurrierenden "Rheinischen Post" geliefert werden. Der Verlag und die WZ-Chefredaktion waren zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Der DJV erklärte, rund die Hälfte der hundert WZ-Beschäftigten müsse sich Sorgen um den Arbeitsplatz machen. Die Gewerkschaft berief sich auf Betriebsratsangaben. Die kommissarisch vom bisherigen stellvertretenden Chefredakteur Lothar Leuschen geleitete Zeitung hat eine verkaufte Auflage von knapp 100.000. Sie liefert den überregionalen Teil zudem an Partnerzeitungen in Solingen und Remscheid. Vor anderthalb Jahren waren bereits 40 Stellen bei Produktion, Anzeigen und Vertrieb gestrichen worden.