Maas: Eltern sollen Fotos ihrer Kinder nicht ins Internet stellen

Maas: Eltern sollen Fotos ihrer Kinder nicht ins Internet stellen
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) warnt Eltern davor, Bilder von ihren Kindern im Internet zu veröffentlichen.

"Allen Nutzern von Facebook und Co. empfehle ich: Erst denken, dann posten - vor allem, wenn es um Bilder geht", sagte Maas der "Welt am Sonntag".  Niemand könne sagen, wo diese Bilder landen. Um Kinder etwa vor Pädophilen zu schützen, sollten Eltern "mehr als zurückhaltend" zu sein.  

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Maas rief auch dazu auf, mit Kindern viel über die Verlockungen der digitale Welt zu reden. "Die Kinder müssen nicht nur lernen, wie man ins Internet reinkommt, sondern auch, wie man unbeschadet wieder rauskommt." Nach dem Willen des Justizministers soll das "ein viel größeres Thema werden, nicht nur zu Hause, sondern auch in der Schule".

Gleichzeitig präzisierte Maas sein Gesetzesvorhaben, den gewerbsmäßigen Handel mit Bildern von nackten Kindern unter Strafe zu stellen. "Wer mit den Körpern von Kindern und Jugendlichen Geschäfte macht, dem soll bald das Gefängnis drohen", kündigte Maas an. Dabei prüfe sein Ministerium auch, inwieweit der bargeldlose Handel mit solchen Nacktbildern, etwa in Tauschbörsen, unter Strafe gestellt werden könne.

Es handele sich dabei um Aufnahmen, die oft schon zu dem Zweck hergestellt würden, später damit Geld zu verdienen. Sie hinterließen bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen schwere Folgen. "In einigen Wochen werde ich dazu einen Gesetzentwurf vorlegen", sagte der Minister. Damit reagiert er auf den Fall des früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy, der im Verdacht steht, Bilder von nackten Kindern im Internet bestellt zu haben.