Hochwasser: Verschärfung in Magdeburg - Entspannung in Sachsen

Hochwasser: Verschärfung in Magdeburg - Entspannung in Sachsen
Das Elbe-Hochwasser hat sich am Samstag in Magdeburg deutlich verschärft. Besonders zugespitzt habe sich die Lage in der Nacht auf dem Werder zwischen der schiffbaren Stromelbe und einem Altarm, teilte die Stadtverwaltung mit. Dort sei ein Altenheim kurzfristig evakuiert worden.

Am Vormittag überstieg der Pegel an der Strombrücke in der Mitte des Stadtgebietes die Marke von 7,30 Meter. Am Freitag war für Sonntag mit 7,40 Meter der Höchststand vorhergesagt worden. Bei der verheerenden Flut im August 2002 waren als Rekord-Pegel an der Strombrücke 6,72 Meter gemessen worden.

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Magdeburg stehe ein "dramatisches Wochenende" bevor, erklärte Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD). Vermutlich werde es nicht gelingen, alle Wasseraustritte und Sickerstellen erfolgreich zu bekämpfen. Dieses "größte Hochwasser in der Geschichte unserer Stadt" werde nicht ohne Schaden bleiben, warnte er. Im Einsatz sind derzeit mehr als 3.000 Hilfskräfte, darunter 1.000 Bundeswehrsoldaten.

Dagegen entspannt sich nach den Höchstständen der vergangenen Tage die Hochwassersituation in Sachsen ganz langsam. Im gesamten Freistaat wurden nach Angaben der Landeshochwasserzentrale am Samstagvormittag sinkende Pegelstände registriert. Am Dresdner Elbpegel stand das Wasser am Samstag um 11 Uhr noch bei 7,95 Meter. Der diesjährige Höchststand war am Donnerstagnachmittag mit 8,76 Meter erreicht worden.

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Auch elbabwärts in Meißen war der Scheitel bereits durchgeflossen. Allein in der zurückliegenden Nacht sank der Wasserstand dort um rund 30 Zentimeter auf zuletzt 9,29 Meter um 10.00 Uhr. In Meißen will sich am Sonntag auch Bundespräsident Joachim Gauck ein Bild von der Lage machen und mit Helfern sprechen.