Präses Schneider: Bessere Finanzkontrolle in der Kirche nötig

Präses Schneider: Bessere Finanzkontrolle in der Kirche nötig
Nach den Millionenverlusten bei einem kircheneigenen Unternehmen plädiert der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, für eine bessere Finanzaufsicht.

"Wir brauchen eine institutionelle Überwachung, die nicht nur am Vertrauen in einzelne Personen hängt - damit bestimmte Dinge früher sichtbar werden und man dann zeitiger reagieren kann", sagte Schneider der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). Das gelte nicht nur für die Landeskirche, sondern für alle kirchlichen Ebenen, also "auch für die Kreissynodalvorstände und die Presbyterien".

Das Beihilfe- und Bezüge-Zentrum (bbz GmbH) in Bad Dürkheim war durch mutmaßlichen Betrug sowie Zinsausfälle aus riskanten Anlagegeschäften in finanzielle Nöte geraten und muss von der rheinischen Kirche mit 21,4 Millionen Euro saniert werden. Eine unabhängige Kommission unter Leitung des früheren Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reinhard Höppner (SPD), soll Vorschläge zur möglichen Verbesserung der Leitungs-, Führungs- und Aufsichtsstrukturen als Konsequenz aus den Vorfällen machen. Sie legt auf der rheinischen Landessynode, die am Sonntag in Bad Neuenahr beginnt, ihren Bericht vor.