Entwicklungsexperten kritisieren Griechenland-Hilfe

Entwicklungsexperten kritisieren Griechenland-Hilfe
Entwicklungsexperten kritisieren die geplante Griechenland-Hilfe der EU als unzureichend.

Die Erleichterungen, die der Bundestag am Freitag beschließen will, reichten keinesfalls aus, um einen späteren Schuldenschnitt unnötig zu machen, sie zögerten ihn lediglich hinaus, erklärte die Aktion erlassjahr.de am Freitag in Düsseldorf. Der unvermeidliche Schuldenschnitt werde mit jedem Tag teurer, hieß es.

"Wäre Griechenland ein kommerzielles Unternehmen, stünden Ministerpräsident Samaras und seine wichtigsten Geldgeber in Berlin und Brüssel bereits mit einem Bein im Gefängnis", erklärte Jürgen Kaiser, Koordinator von erlassjahr.de. Insolvenzverschleppung sei "nicht umsonst ein Straftatbestand."

In diesem Zusammenhang erinnerte die Kampagne daran, dass Deutschland 1953 ein rascher und umfassender Schuldenschnitt gewährt wurde, der die Grundlagen zum späteren "Wirtschaftswunder" legte. Eine ähnliche Regelung für Griechenland, das damals zu Deutschlands Gläubigern gehörte, könnte die sich hinziehende Krise auch heute zu einem Ende bringen, hieß es.