Württembergische Kirche: Homo-Ehe im Pfarrhaus weiterhin umstritten

Württembergische Kirche: Homo-Ehe im Pfarrhaus weiterhin umstritten
In der württembergischen Landeskirche bleibt das Zusammenleben von homosexuellen Paaren im Pfarrhaus umstritten.

Bei der Landessynode am Montag in Schwäbisch Gmünd verteidigte Bischof Frank Otfried July die offizielle Position der Landeskirche, nach der ein Zusammenleben grundsätzlich nicht möglich ist, in Einzelfällen aber erlaubt werden kann.

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In dieser Frage entschieden Machtwörter nichts, sondern das geduldige Gespräch, sagte July. Demgegenüber vertrat Elke Dangelmaier-Vincon von der Vereinigung "Offenen Kirche" die Überzeugung, dass gleichgeschlechtliche Pfarrer-Paare für die Kirche ein Segen seien. Die Kirche sollte sich statt der Lebensformen besser dem Hunger in der Welt und dem Klimaschutz zuwenden.

Kritisch äußerte sich July in seinem Bericht zudem zu einer Unterschriftenaktion, die sich für die Akzeptanz von Ehen zwischen Pfarrern und Anhängern anderer Religionen aussprechen. Die darin benannten biblischen Begründungen überzeugten ihn nicht, weil sie den Zusammenhang der Bibelstellen zu wenig berücksichtigten. Die Aktion hat derzeit mehr als 600 Unterstützer und ist gestartet worden, nachdem die Landeskirche eine Vikarin suspendiert hatte, die einen Muslim heiratete.