Fridays for Future: Reif für die Insel

Zahlreiche Demonstranten von Fridays for Future demonstrieren auf Borkum am Strand.
Lars Penning/dpa
Bereits im Juli (15.7.) hatte es auf der Insel Borkum Proteste gegen die geplanten Gasbohrungen gegeben.
Gegen Gasbohrung auf Borkum
Fridays for Future: Reif für die Insel
Mit einer großen Demonstration auf Borkum will die Initiative "Fridays for Future" am Freitag (5. September) gegen geplante Gasbohrungen vor der Nordseeinsel demonstrieren. Doch es gibt noch weitere Aktionen auf der Insel.

Außerdem beginnt am Donnerstag ein Protestcamp auf der Insel. "Wir sind aktuell über 200 Teilnehmende auf dem Camp", sagte Kay Rabe von Kühlewein von "Fridays for Future Niedersachsen" am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Für den Klimastreik am Freitag werden viele weitere Personen vom Festland und den Nachbarinseln erwartet. Es gehe darum, ein "starkes Zeichen" gegen diese Bohrungen zu setzen.

Der niederländische Gaskonzern One-Dyas will rund 23 Kilometer vor Borkum Erdgas fördern. Dazu sollen unterhalb des Meeresbodens Bohrungen vom niederländischen Hoheitsgebiet aus auf deutsches Territorium erfolgen. Am Montag hatte das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie die Richtbohrungen genehmigt. Die Deutsche Umwelthilfe versucht gemeinsam mit der Stadt Borkum und der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland seit Jahren mit zahlreichen Klagen vor Gericht, das umstrittene Projekt zu verhindern.

Für das Protestcamp sind Workshops, Podiumsdiskussionen, Konzerte und Lesungen unter anderem von Luisa Neubauer geplant. Die Demonstration soll am Freitag um 12 Uhr am Inselbahnhof starten, durch den Ortskern führen und mit einer Abschlusskundgebung vor dem Musikpavillon enden.

 

Unterstützt wird der Protest auf der Insel auch von der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland. "Während der Internationale Gerichtshof alle Staaten zum entschlossenen Klimaschutz verpflichtet, treibt unsere Regierung neue fossile Gasprojekte in der Nordsee voran", sagte deren Sprecher Bernd Meyerer. Das sei "ein Schlag ins Gesicht für den Klimaschutz und kommende Generationen."