Amokläufer von Ansbach entkommen

Eingangsportal mit Inschrift am Carolinen-Gymnasium in Ansbach
Von Tilman2007/CC/Wikipedia
Schauplatz der Tat: Das Eingangsportal des Carolinen-Gymnasiums in Ansbach.
Aus Psychatrie entflohen
Amokläufer von Ansbach entkommen
2009 drang Georg R., damals 18 Jahre alt, mit einem Beil, einem Hammer, Messern und Molotow-Cocktails ins Carolinen-Gymnasium in Ansbach ein. Er verletzte zehn Menschen schwer. Er saß 9 Jahre in Haft. Danach kam er in die Psychatrie. Jetzt ist er geflohen.

Der Mann ist nach einem Freigang am Samstag, 16. August, nicht in die Klinik zurückgekehrt. Das berichtete die Bild-Zeitung. Die Klinik bestätigte das Fehlen des Mannes. Die Polizei hat ihn zur Fahndung ausgeschrieben und eine intensive Suche gestartet. Seine Ausgänge seien Teil der Therapie gewesen und seit Jahresbeginn regelmäßig genehmigt worden - "stets ohne Vorkommnisse und Beanstandungen", sagte die Klinikleitung gegenüber der Zeitung.

Wegen versuchten Mordes in 47 Fällen hatte die die Jugendkammer des Landgerichts Ansbach den Schul-Amokläufer von Ansbach Ende April 2010 zu neun Jahren Jugendhaft verurteilt. evangelisch.de berichtete. Zudem ordnete das Gericht die Unterbringung des unter einer schweren Persönlichkeitsstörung leidenden 19-Jährigen in einer Psychiatrie an - und das für eine unbestimmte Zeit.

Der Täter wird heute nicht mehr als gefährlich eingestuft, das sagte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage. Der damalige Abiturient begründete seinen Amoklauf damals damit, dass er nicht alleine sterben wollte. "Vielmehr wollten Sie sich vor Ihrem Tod noch mal richtig in Szene setzen", sagte Rösch in Richtung von Georg R. bei der Urteilsverkündung.

Im September 2009 war der damalige Abiturient mit Molotowcocktails, Messern und einem Beil bewaffnet in seine Schule gestürmt. Im dritten Stock des Gebäudes warf er Brandsätze in zwei Klassenzimmer. Dann wartete er vor der Türe und schlug wahllos mit der Axt auf seine flüchtenden Mitschüler ein. Insgesamt 15 Menschen wurden verletzt. Unter ihnen auch eine Schülerin, auf deren Kopf der Amokläufer mindestens achtmal mit seinem Beil einprügelte. Sie schwebte in Lebensgefahr, musste dreimal operiert werden. Polizisten stoppten den Amokläufer mit drei Schüssen auf der Jungentoilette. Dort hatte er kurz zuvor versucht, sich das Leben zu nehmen.