In seiner Predigt am Donnerstagabend in der Hospitalkirche in Stuttgart sprach Pfarrer Matthias Hanßmann zum Auftakt der Sommertagung der württembergischen evangelischen Landessynode über anstehende Kürzungen und finanzielle Nöte. Er rief die Synodalen dazu auf, den Sorgen mit Gebet und Gottvertrauen zu begegnen.
Hanßmann bezog sich auf eine "Priorisierungsliste", die der Synode vorliegt und weitreichende Entscheidungen erfordert. Hintergrund sind geplante Kürzungen, die auch Personal betreffen, sowie finanzielle Einbußen durch Kirchenaustritte. Statt Probleme zu verdrängen, solle man sie im Gespräch mit Gott benennen.
Dazu zitierte der Theologe eine Spruchkarte: "Wenn Du nicht schlafen kannst, zähle nicht die Schafe, sondern rede mit dem Hirten." Es sei eine Herausforderung, auch inmitten von Sorgen Dankbarkeit zu empfinden. Diese sei aber nötig, um nicht im Jammern zu verharren.
Die Landessynode ist das "Kirchenparlament" für die 1,7 Millionen Mitglieder der württembergischen Landeskirche. Sie ist bundesweit die einzige, deren Synodale unmittelbar vom Kirchenvolk gewählt werden. Ihre Sommertagung endet am Samstag, ein Schwerpunkt werden Haushaltskürzungen sein.