Er sei "zutiefst beunruhigt" über die Anwendung von Gewalt durch die USA gegen den Iran. "Es besteht ein wachsendes Risiko, dass dieser Konflikt schnell außer Kontrolle gerät - mit katastrophalen Folgen für die Zivilbevölkerung, die Region und die Welt", so Guterres.
Der UN-Generalsekretär rief die Mitgliedstaaten zur Deeskalation und zur Einhaltung ihrer Verpflichtungen aus der UN-Charta und anderen Regeln des Völkerrechts auf. "In dieser gefährlichen Stunde ist es entscheidend, eine Spirale des Chaos zu vermeiden", schrieb er. "Es gibt keine militärische Lösung. Der einzige Weg nach vorn ist die Diplomatie. Die einzige Hoffnung ist Frieden."
Auch die Präsidentin des Roten Kreuzes, Mirjana Spoljaric, warnt vor einer weiteren Eskalation. "Die Welt kann keinen grenzenlosen Krieg verkraften", erklärte die Chefin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) am Sonntag in Genf. "Die Einhaltung des humanitären Völkerrechts ist keine Wahl, sondern eine Verpflichtung."
Die Zivilbevölkerung müsse von den Feindseligkeiten verschont bleiben, mahnte Spoljaric. "Medizinisches Personal und Ersthelfer müssen die Möglichkeit haben, ihre lebensrettende Arbeit sicher zu verrichten." Das gelte auch für Mitarbeiter der iranischen Rothalbmondgesellschaft und von Magen David Adom in Israel.
Das IKRK unterhalte Delegationen sowohl im Iran als auch in Israel und mobilisiere Teams und Hilfsgüter, um den steigenden Bedarf zu decken. "Aber keine humanitäre Hilfe kann den politischen Willen ersetzen, Frieden, Stabilität und Menschenleben Vorrang zu geben", sagte Spoljaric.
Laut Tagesschau lief die erste Meldung über den Eintritt der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran in der Nacht vom Samstag auf Sonntag über die Nachrichtenagenturen ein. "Neben der Anlage Fordo griffen die USA auch die Anreicherungsanlage von Natans und die Atomanlage von Isfahan an. Isfahan und Natans wurden nach Medienberichten unter anderem mit Marschflugkörpern angegriffen, die von U-Booten aus gestartet wurden. Isfahan ist überirdisch errichtet, Natans zum Teil unterirdisch," heißt es in einem Bericht der Tagesschau.