Jugend achtet auf ihre Smartphone-Nutzung

Jugendliche chatten mit Smartphones in den Händen
Yunus Tug/Unsplash
Der Jugendstudie zufolge reflektieren junge Erwachsene ihre Smartphone-Nutzung.
Studie "Jugend in Deutschland"
Jugend achtet auf ihre Smartphone-Nutzung
Laut der Studie "Jugend in Deutschland 2025" sind vor allem 14- bis 29-Jährige angesichts ihrer Zukunft eher optimistisch. Allerdings leidet über die Hälfte der Jugendlichen unter Stress. Anlass zur Sorge ist vor allem bei jungen Frauen die mentale Verfassung. Für die Studie wurden rund 2.000 Menschen bis 69 Jahre befragt.

Trotz Krieg und Krisen blicken einer Umfrage zufolge 60 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 29 Jahre positiv in die Zukunft. Das geht aus der achten Auflage der Trendstudie "Jugend in Deutschland" hervor, die am Dienstag von den Jugendforschern Klaus Hurrelmann, Kilian Hampel und Simon Schnetzer vorgestellt wurde. Die diesjährige Ausgabe wurde um einen Generationenvergleich erweitert, die Befragten waren demnach bis zu 69 Jahre alt.

Nach einem Tiefpunkt der persönlichen und gesellschaftlichen Zufriedenheit bei der jungen Generation in der Vorjahresstudie hätten sich die Werte wieder leicht verbessert, erklärten die Herausgeber. Unter den 30- bis 49-Jährigen waren es nur 30 Prozent, die optimistisch auf die kommenden Jahre schauen. Bei den über 50-Jährigen erwarteten sogar nur sechs Prozent positive Veränderungen.

Deutliche Unterschiede zeigten sich bei den Geschlechtern. Während mehr als die Hälfte der 14- bis 29-jährigen Männer mit ihrer psychischen Gesundheit zufrieden waren, bewertete nur rund jede sechste junge Frau ihre mentale Verfassung als positiv. Die beiden älteren Alterskohorten waren mit ihrer Psyche im Schnitt deutlich zufriedener (45 und 57 Prozent).

Fast 50 Prozent leidet unter Stress

So gaben unter den 14- bis 29-Jährigen fast die Hälfte an, unter Stress zu leiden. Bei der Gruppe der 50- bis 69-Jährigen war es lediglich jede fünfte Person. Zudem plagte rund jede dritte Person unter den 14- bis 29-jährigen Erschöpfung, Selbstzweifel und Antriebslosigkeit. Im Gegensatz dazu gab die älteste Kohorte am ehesten an, unter keiner psychischen Belastung zu leiden (42 Prozent).

Ähnliche Zahlen lieferte die Studie auch beim Arbeitsstress. Während nur 18 Prozent der 50- bis 69-Jährigen angaben, sich innerlich ausgebrannt zu fühlen, war es jeder dritte junge Befragte. Dennoch würden auch sie bei der Arbeit ihr Bestes geben wollen, vier von fünf (81 Prozent) 14- bis 29-Jährigen stimmten dieser Aussage zu.

Sorgen bereiten Inflation und teurer Wohnraum

Allen Generationen bereiteten demnach die Kriege in Europa und Nahost die meisten Sorgen. Junge Menschen sorgten sich zudem am meisten vor der Inflation, teurem und knappem Wohnraum sowie dem Klimawandel. Während nur rund jeder dritte 14- bis 29-Jährige Bedenken wegen Geflüchteten hat, sorgten sich 56 Prozent der 50- bis 69-Jährigen.

Der Studie zufolge reflektieren junge Erwachsene zudem ihre Smartphone-Nutzung. Zwar sagten fast zwei Drittel (64 Prozent) der 14- bis 29-Jährigen, dass sie durch das Handy besser organisiert und effizienter seien. Gleichzeitig befand aber auch über die Hälfte (55 Prozent), dass Social Media zu mehr psychischen Belastungen führe. Zudem gab etwas mehr als ein Drittel (35 Prozent) zu, dass man ihr Nutzungsverhalten des Smartphones als "Sucht" bezeichnen könnte.

Fast die Hälfte der jungen Befragten (47 Prozent) wollte deshalb die Zeit am Handy aktiv reduzieren. Unter den 50- bis 69-Jährigen sahen nur sieben Prozent eine problematische Nutzung bei sich selbst. Für die Befragung wurden jeweils rund 2.000 Personen aus den drei Altersgruppen befragt. Insgesamt nahmen an der Online-Befragung zwischen dem 10. Januar und 26. Februar 2025 6.034 Personen teil.