Mütter brauchen gezielte Unterstützung

Therapierunde mit Frauen
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In der Kur gibt es auch Gesprächsangebote für Mütter oder Väter.
Raus aus der Überlastung
Mütter brauchen gezielte Unterstützung
Zwischen Familie, Beruf und Alltag geraten viele Mütter an ihre Grenzen. Unterstützung vom Müttergenesungswerk hilft, Überlastung vorzubeugen und nachhaltige Erholung zu ermöglichen.

40 Prozent der Eltern in Deutschland fühlen sich laut Statista dauerhaft gestresst. Jede fünfte Mutter leidet unter einem Burnout-Syndrom und viele sind von Essstörungen, Depressionen sowie Unterleibs- und Rückenschmerzen betroffen, wie das Ärzteblatt berichtet. Laut den Ergebnissen der Studie "Gesundheit in Deutschland aktuell" (GEDA) berichten 8,8 Prozent der Mütter von 0- bis 17-jährigen Kindern von einer ärztlich diagnostizierten Depression in den letzten 12 Monaten. 

Kuren – nicht nur für erschöpfte Mütter

Das Müttergenesungswerk erkennt die Notwendigkeit der Unterstützung und bietet dreiwöchige Kuren an, die von den Krankenkassen finanziert werden. Diese Kuren umfassen:

  • Mutter-Kind-Kur
  • Mütterkur
  • Väter- und Vater-Kind-Kur
  • Kur für pflegende Angehörige

Eine Studie der Medizinischen Hochschule Hannover zeigt, dass 60 Prozent der Mütter nach einer Kur wieder gesund werden, mit langfristigen positiven Effekten. Diese Kuren sind ein wichtiger Bereich der frauenspezifischen Gesundheitsversorgung.

Monatsplan als Unterstützung für den Alltag

Um auch nach einer Kur die neuen Erfahrungen zu Hause im Alltag umzusetzen, hat das Müttergenesungswerk einen Wochenplan entwickelt. Als persönlicher Wegbegleiter unterstützt er viele Mütter bei der bewussteren Gestaltung ihres Alltages. Hier lassen sich nicht nur Aktivitäten und Ziele festhalten, sondern auch wie es einem geht. Und dran denken: Nicht nur notwendige Pflichten eintragen, sondern auch das, was gut tut!

Aber es ist nicht nur wichtig ein Zeichen zu setzen, sondern auch aktiv zu werden. "Um die Kuren anbieten können, braucht es Ihre Unterstützung.  Der Bedarf an Kuren ist ungebrochen hoch. Die Wartezeiten auf viel zu wenige Kurplätze sind länger denn je. Eine Spende hilft sorgenden Müttern, Vätern und pflegenden Angehörigen", so der Aufruf von Elke Büdenbender, der Schirmherrin des Müttergenesungswerkes und Ehefrau des Bundespräsidenten.

Quellen:

Robert-Koch-Institut: Studie von 2014/2015: "Gesundheit in Deutschland aktuell" (GEDA) 

Dtsch Arztebl 2001; 98(13): A-860 / B-732 / C-675: Frauengesundheit - Divergierende Rollen belasten die Gesundheit

ZDF.de (09.05.2023): 40 Prozent der Mütter kleiner Kinder arbeiten

de.statista.com (10.12.2019): Eltern leiden unter Dauerstress

de.statista.com (14.02.2014): Gesundheitsverhalten erwerbstätiger Frauen mit und ohne Kinder in Deutschland 2013