Stationen aus dem Leben Jesu

Kreuzigungsmotiv aus Samen
© epd-bild/Foerderverein Alte Kirche Sargenzell e. V.
Der diesjährige Sargenzeller Früchteteppich zeigt "Stationen aus dem Leben Jesu". Sieben Frauen haben den viereinhalb mal sechs Meter großen Teppich in der Alten Kirche Sargenzell in Hünfeld aus Blüten, Blättern, Samen und Körnern gestaltet.
Sargenzeller Früchteteppich
Stationen aus dem Leben Jesu
Der diesjährige Sargenzeller Früchteteppich zeigt "Stationen aus dem Leben Jesu". Der 35. Früchteteppich in der Alten Kirche Sargenzell ist von heute an bis 5. November täglich zu besichtigen.

Nachdem die Künstlerteam-Leiterin Heike Richter die Bildvorlage fertiggestellt und auf die Fläche von acht Spanplatten übertragen hat, gestalteten sieben Frauen das Früchtebild, teilte der Förderverein Alte Kirche Sargenzell im osthessischen Hünfeld mit. Der 35. Früchteteppich in der Alten Kirche Sargenzell ist von Samstag, 9. September bis 5. November täglich zu besichtigen.

Das Team fertigt den viereinhalb mal sechs Meter großen Teppich aus verschiedenfarbigen Samen, Körnern, gemahlenen Blüten und Blättern. Die Mitarbeiterinnen sammeln, trocknen und mahlen Blüten und Blätter oder bedienen sich aus einem Vorrat von rund 120 verschiedenen Samen- und Körnerarten.

Mit kleinen Löffelchen, Pinzetten, Pinseln und durch Streuen bilden die Frauen auf den Spanplatten kniend das Gemälde mit den Naturmaterialien nach. Jesu Leben wird den Angaben zufolge in mehreren Szenen wiedergegeben. Von der Geburt über die Taufe bis hin zur Kreuzigung gehen verschiedene Bilder ineinander über.

In der Sargenzeller Kirche ist seit 1988 jedes Jahr mit Ausnahme des ersten Pandemiejahrs 2020 ein neues Erntedank-Kunstwerk entstanden. Zu sehen waren etwa "Die Taufe Jesu im Jordan", "Die Madonna der Barmherzigkeit" oder "Die Steinigung des heiligen Stephanus". Das Originalbild wird auch in diesem Jahr wieder verlost.

60.000 Besuchende lockt der Teppich jährlich

Der Früchteteppich ist nach Angaben des Fördervereins vor der Pandemie jedes Jahr von rund 60.000 Besuchern besichtigt worden, die zwischen 30.000 und 50.000 Euro spendeten. Die Einnahmen aus Losen und Spenden verwendete der Verein ursprünglich für die Restaurierung der rund 140 Jahre alten Kirche, die die katholische Gemeinde Ende der 1980er Jahre aufgegeben hat. Inzwischen fördert er neben dem Erhalt des Gebäudes auch gemeinnützige soziale und kulturelle Projekte.