Synodale beschließen Ukraine-Hilfsfonds

Herz auf Holz liegt auf Ukrainischer Flagge
© marekuliasz/iStockphoto/Getty Images
Die bayrische Landessynode hat einen Hilfsfonds für die Ukraine in Höhe von zehn Millionen Euro beschlossen.
Bayerische Landeskirche
Synodale beschließen Ukraine-Hilfsfonds
Mit Beschlüssen zur Bischofswahl, Kirchenpartnerschaften und einem Migrationskonzept ist die Frühjahrstagung der Landessynode Bayern zu Ende gegangen. Des Weiteren beschlossen die 108 Kirchenparlamentarier einen zehn Millionen Euro umfassenden Ukraine-Hilfsfonds.

Der Bischof der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU), Pawlo Schwarz, begrüßte in einer Videoschalte die Unterstützung seines Landes und auch seiner Kirche durch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (ELKB). Zugleich vermisse er die Solidarität manch anderer lutherischer Kirchen "im Osten", sagte er. Viele DELKU-Mitglieder seien bereits in den Westen der Ukraine oder ins benachbarte Polen geflüchtet. Die meisten seien jedoch geblieben, oft auch mangels sicherer Fluchtwege.

Den bereits vor rund zwei Wochen angekündigten Ukraine-Hilfsfonds beschlossen die Synodalen einstimmig. Der Sonderfonds soll sicherstellen, dass das Geld für diese Arbeit nicht ausgeht. Das Geld soll "für alle Schutzbedürftigen" zur Verfügung gestellt werden. Zwei Millionen Euro sollen für die Arbeit von Hilfswerken in der Ukraine, die übrigen knapp acht Millionen für die Betreuung von Flüchtlingen in bayerischen kirchlichen Einrichtungen verwendet werden.

Die Kirchenparlamentarier stimmten außerdem für die Verlängerung der Kirchenpartnerschaft mit der lutherischen Kirche in Ungarn und eine volle Kirchengemeinschaft mit der US-amerikanischen Episkopalkirche (TEC). Keine Zustimmung fand hingegen die Forderung nach einer Verkürzung der Amtszeit der Landesbischöfin oder des Landesbischofs von zwölf auf sechs Jahre. Allerdings sollen sich Kandidierende künftig öffentlich im Plenum der Synode vorstellen.