Offene Kirche fordert Friedensinitiative

Ukrainische Bibelgesellschaft verteilt Bibeln
© Kristina Gogiya
Ukrainische Soldatin mit einer Mitarbeiterin der Ukrainischen Bibelgesellschaft, die Bibeln verteilt. Ein weiterer Schwerpunkt der Ukrainischen Bibelgesellschaft ist die biblische Traumabegleitung für Soldaten und andere Betroffene.
Kritik an Rüstungsexporten
Offene Kirche fordert Friedensinitiative
Rüstungsexporte auch aus Württemberg stehen laut der Evangelischen Vereinigung Offene Kirche in "krassem Gegensatz" zur "Kraft des Friedens". Man fordere eine "zivilgesellschaftliche Friedensinitiative auch in Württemberg", sie solle von den Kirchen ausgehen, teilte die Evangelische Vereinigung am Mittwoch in Sindelfingen in einer Stellungnahme zur Ukrainekrise mit.

Die Offene Kirche erinnerte daran, dass die Evangelische Landeskirche in Württemberg seit 2017 Mitglied der "Aktion Aufschrei" ist. Diese Aktion wendet sich in einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis gegen deutsche Rüstungsexporte.

Zudem informierte die Deutsche Bibelgesellschaft am Mittwoch in Stuttgart über die Arbeit der Ukrainischen Bibelgesellschaft. Die dortige Bibelgesellschaft sei derzeit Vorsitzende des "All-Ukrainischen Rats der Kirchen und religiösen Organisationen". Dadurch sei sie aktiv in den Prozess des Austauschs von Kriegsgefangenen involviert.

Über ihr Netzwerk in diplomatischen Kreisen und Kirchen in Russland könne sie versuchen, Politiker auf beiden Seiten zum Austausch zu bewegen, sagte Anatolij Rajchinets, der stellvertretende Generalsekretär. Die Ukrainische Bibelgesellschaft wolle in der nächsten Zeit 56.000 Bibeln zur Verfügung stellen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der Ukrainischen Bibelgesellschaft sei die biblische Traumabegleitung für Soldaten und andere Betroffene. Dazu biete sie Schulungsprogramme zum Beispiel für Geistliche an. Über ihre Weltbibelhilfe unterstützt die Deutsche Bibelgesellschaft ihren ukrainischen Partner.